Lokalsport Töpfer feiert Geburtstag nur richtig, wenn der TuS den TV Vorst schlägt

Lintorf · Der Torhüter der Handball-Oberligisten will im wichtigen Abstiegsduell gegen den Tabellenvorletzten unbedingt gewinnen. Doch das wird schwer.

 Tobias Töpfer (Mitte) ist der Rückhalt des TuS. Seine Spezialität: Lange Abwürfe, die den Tempogegenstoß einleiten.

Tobias Töpfer (Mitte) ist der Rückhalt des TuS. Seine Spezialität: Lange Abwürfe, die den Tempogegenstoß einleiten.

Foto: Achim Blazy

Kommenden Mittwoch hat Tobias Töpfer, den alle Handballer weit und breit nur "Tobi" nennen, Geburtstag. Dann wird der Oberliga-Torwart des TuS Lintorf 29 Jahre alt. Gibt es eine nette Feier? "Kann sein", so der Ur-Lintorfer, "aber vorher müssen wir den TV Vorst schlagen. Um jeden Preis sogar. Das ist viel wichtiger." Seine Gedanken kreisen derzeit ständig um dieses richtungsweisende Heimspiel (morgen, 18 Uhr, Breitscheider Weg). Der TuS 08 ist Zehnter mit 15:25 Punkten, Vorst Vorletzter, damit auf dem ersten Abstiegsplatz, aber nur einen Zähler zurückliegend. Und da der TuS 08 in dieser Spielzeit nicht unbedingt als heimstark einzuschätzen ist, droht ein tiefer Sturz.

Aber davon will Tobi Töpfer überhaupt nichts wissen. "Klar, so einfach wie im Hinspiel wird es mit Sicherheit nicht. Wir haben zuletzt dreimal verloren und wissen, woran das lag. In Oppum haben wir uns nach der Pause eine schwer erklärliche Auszeit genommen. Das darf nicht noch einmal passieren. Darauf warten die Vorster." 40:18 gewann seine Truppe das Hinspiel, es war die beste Saisonleistung. Aber Vorst ist nun erheblich stärker. Trainer Ron Andrae verstand es schon in seinen Jahren beim TV Ratingen, seine Mannschaft bei den Rettungsaktionen auf der Zielgeraden noch einmal in beste Form zu bringen. Das sollte man ihm auch diesmal zutrauen.

Der Lintorfer Plan, im elften Heimspiel (es kommen anschließend nur noch zwei dazu, gegen Remscheid und Aufderhöhe) den erst dritten Heimsieg zu landen, der steht. Der TV Vorst hat zwei gute Rückraumwerfer: Andreas Broexkes und Pascal Mertens. "Die müssen wir in den Griff bekommen", sagt Töpfer. "Und nach den Balleroberungen, müssen vorne die nötigen Tore fallen." Die Gäste haben die schwächste Abwehr der Liga. Bleibt zu hoffen, dass das genutzt wird.

Töpfer, der in Lintorf mit seiner Freundin Jennifer zusammen lebt, ist IT-Techniker einer Mettmanner Firma. Drucker und Kopierer installieren, das ist sein Haupt-Fachgebiet. Filigrane Anforderungen kommen damit täglich auf ihn zu und das ist auch gegen Vorst gefordert. Schnell ins Spiel finden, dabei möglichst schnell an die Kunststoffkugel kommen, und dann mit seiner Spezialität, den präzisen Abwürfen, seine "Renner" füttern". Das soll der Weg zum Klassenerhalt sein. So, wie er es schon in der Jugend gelernt beim TuS 08 und dann bei Tusem Essen. Sein Ausbilder war damals sein Vater Karl-Heinz, der ist nun der Team-Manager.

Trainer Christian Beckers: "Es waren kleine Fehler zuletzt, die die Tabellenlage wieder so brenzlich machen." Er meint damit seine Siebenmeter-Spezialisten Marvin Wettemann, Christoph Lesch und Marius Haverkamp, der diesmal gesperrt fehlen wird, dass sie nicht halbhoch werfen. "Es gibt keine Vorwürfe", so Beckers, "nur Hinweise, wie man es besser macht." Jetzt nur keine unnötige Hektik ins Team tragen, das ist immer seine Devise.

(w-m)
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