Lokalsport Top bringt Heiligenhaus auf Kurs

Heiligenhaus · Der Trainer hatte nach dem schwachen Saisonstart reagiert.

Zwei Landesliga-Spieltage noch, dann ist die Hinrunde für die SSVg Heiligenhaus gelaufen. Das zweite Jahr nach einem Aufstieg sei stets schwerer als das Aufstiegsjahr, sagt man gern. Das traf auf die Heiligenhauser zunächst zu, denen eine gute Vorbereitung gelang, aber als es um Punkte ging, da lief plötzlich nicht viel zusammen. Und nach sechs Spieltagen standen die Cracks von der Talburgstraße sieglos im Tabellenkeller.

So konnte es nicht weiter gehen, vor allem die hohen 0:3-Heimpleiten gegen den FC Monheim und DSC 99 nervten gewaltig. Aber Cheftrainer Deniz Top, ein ungewöhnlicher Heißsporn am Spielfeldrand, reagierte hier überaus besonnen. Zunächst galt es, das Abwehrverhalten zu verbessern, zudem musste die Offensive geändert werden. Längst wussten alle Gegner, dass vor allem Christian Schuh die Torgefahr ausstrahlt. Also galt es, die Laufwege um ihn anders zu gestalten.

Das alles meisterte Top in kurzer Zeit. Eigentlich hatte er Youssef el Boudihi für's Mittelfeld geholt, den lässt Top nun rechts verteidigen. Mit ständiger Absicherung freilich, denn der 22-Jährige nutzt jede Möglichkeit, wenn er erkennt, nach vorne was bewegen zu können. Thilo van Schwamen und Kapitän Philipp Horn sind die neuen Sechser, beide erfüllen ihre Aufgaben vorzüglich. Und neben dem gesetzten Nils Remmert verteidigt nun innen der Ex-Wülfraher Ivan Simic. Ein Kraftpaket. Links spielt für den verletzten Stefan Prengel der 19-jährige Atakan Agca. Und Keeper Marcel Gote hat mit seinen 33 Jahren die Form erreicht, die auch erwartet wurde. Der Routinier dirigiert vorzüglich. Seine Kommandos hört man meilenweit und seine Vorderleute wissen blind, wo sie zu stehen haben.

Christian Schuh, elf Tore schoss der Angreifer bisher, hat sich zu einem Stürmer der Extraklasse entwickelt. Allerdings verfügt er auch über vorzügliche Zuspieler, vornean Bünni Dogan, Mohammet Bayrak, Gizm Rexhaj und Halil Günes. Zudem ist künftig von der SSVg-Offensive einiges mehr zu erhoffen. Mustafa Kalkan kam verletzungsbedingt und aufgrund einer Rot-Sperre noch nicht in Tritt, Stefan Prengel hofft ebenfalls bald seine alte Form zu erreichen und dann freuen sich alle auf den aus Hösel gekommenen Kevin Peuler. In der Rückrunde plant der 19-jährige Vollblutstürmer nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback.

"Wir konnten gegen alle Spitzenmannschaften wie Vohwinkel und Monheim mithalten, auch mit dem DSC," sagte Deniz Top. "Besser war eigentlich nur der SC Velbert. Acht bis zehn Punkte könnten wir mehr auf unserem Konto haben."

(w-m)
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