Lokalsport Trainer: "In Hösel stimmt alles"

HÖsel · Senad Hecimovic hat mit dem Fußball schon viel erlebt. Beim VfL Bochum gehörte der ehemalige Torwart (35) ebenso dem erweiterten Profikader wie bei Wattenscheid 09. Die SSVg. Velbert und die SSVg. Heiligenhaus waren anschließend erstklassige Amateur-Adressen. Und nun ist der in Velbert wohnende Metall-Facharbeiter als Coach beim SV Hösel gelandet - seine zweite Trainerstation nach Heiligenhaus. Am Neuhaus fühlt sich der Ex-Profi nach einer Fußballpause von mehreren Jahren richtig wohl: "Hier stimmt einfach alles. Wir haben eine tolle Mannschaft erstellt, wir verfügen über einen vorzüglichen Vorstand und die Sportanlage kann für einen Dorfverein kaum besser sein."

 Vorwärts: Trainer Senad Hecimovic gibt die Leidenschaft für Fußball gerne an seine Spieler weiter.

Vorwärts: Trainer Senad Hecimovic gibt die Leidenschaft für Fußball gerne an seine Spieler weiter.

Foto: Achim Blazy

In den sechs Testspielen bisher gab es fünf Siege und ein Unentschieden - eine beachtliche Bilanz. Am Sonntag um 15 Uhr kommt die SSVg. Velbert zum letzten Test an den Neuhaus. Trainer Hecimovic erhofft sich noch einmal wichtige Erkenntnisse vor dem Meisterschafts-Auftakt am 20. August gegen den TSV Urdenbach. Die Gäste aus Düsseldorf hatte in der vergangenen Spielzeit einige Mühe, die Kreisliga A zu halten. In diesem Sommer hat sich der Verein allerdings gut verstärkt und bisher alle fünf Testspiele für sich entschieden (22:4 Tore).

Damit beschäftigt sich Hecimovic trotzdem nur am Rande: "Wir müssen auf uns schauen, wir müssen stark und selbstbewusst auftreten." Ein starker Verlust ist jedoch das Karriere-Ende von Stefan Kratofiel. lange Torjäger ist als selbstständiger Versicherungskaufmann beruflich extrem belastet - und die Zeit zum Training fehlt. Da der 33 Jahre alte Familienvater aber auf den Fußball nicht verzichten möchte, macht er in der Reserve der Höseler weiter. Und falls Not am Mann ist, dürfte sich Kratofiel vermutlich erneut für die Erste zur Verfügung stellen. "Gegenwärtig aber stellt sich diese Frage nicht", betont Hösels Trainer, "der Beruf hat Vorrang. Wir haben auch den Stefan, den wir gerne behalten hätten, einen guten Angriff."

Der SV-Coach spielt hier auf Benedikt Schröder an. Er ist - wie Kratofiel - körperlich sehr robust, lässt keinen Zweikampf aus und ist immer torgefährlich. Zuletzt spielte er beim SV Hösel in der Reserve und half dort mit bei der Rückkehr in die Kreisliga B. Jetzt unter Hecimovic hat ihn mit 27 Jahren der Ehrgeiz wieder gepackt. Früher spielte Schröder beim Wuppertaler SV und beim TV Jahn Hiesfeld erheblich höher. In den Testspielen bisher zeigte er bereits eine ansteigende Form. Hecimovic ist sich sicher: "Der Benny kann noch viel besser spielen, wenn genügend Spielpraxis vorhanden ist." Noch zwei Fußballer haben es dem Trainer angetan. Der junge Verteidiger Alex Loepke (20) wollte eigentlich in eine höhere Klasse wechseln (Wülfrath), ist aber geblieben. Dann geht es um Marco Laufmann (25), einen Torjäger und Spielgestalter aus der zweiten Reihe.

Elf Jahre haben die Höseler in der Bezirksliga gespielt, ehe doch der Abstieg passierte. Einen Druck zur umgehenden Rückkehr in die höhere Klasse gibt es am Neuhaus nicht. Oben dabei sein wollen die Blau-Weißen im zweiten Jahr in der Kreisliga A allerdings auf jeden Fall.

(w-m)
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