Lokalsport TuS erwartet einfache Aufgabe

Ratingen · Der Fünfte der Handball-Verbandsliga trifft auf den Letzten. Die SG Ratingen muss zum Spitzenreiter nach Überruhr.

 Kevin Held (links) und der TuS tankten beim Derby-Sieg gegen den TV Ratingen wieder Selbstvertrauen.

Kevin Held (links) und der TuS tankten beim Derby-Sieg gegen den TV Ratingen wieder Selbstvertrauen.

Foto: Blazy

Es sieht einfach aus für den TuS Lintorf an diesem 17. Spieltag der Handball-Verbandsliga. Der Tabellenfünfte, der sich am Ratinger Europaring wieder den Blickkontakt zur Spitzengruppe erkämpfen konnte, hat das Schlusslicht Niederbergischer HC zu Gast. Eigentlich deutet alles darauf hin, dass der in Neviges beheimatete Aufsteiger umgehend wieder runter muss in die Landesliga. Aber gerade das kann diese Truppe durchaus gefährlich machen. Denn die beiden einzigen Siege (der NHC holte erst vier Punkte) wurden in fremden Hallen geholt und noch ist der Vorletzte TB Wülfrath bei einem Punkt Rückstand in Reichweite. Es gibt nur einen Direktabsteiger.

Jedenfalls ist mit den wiederstarkten Lintorfern wieder zu rechnen. Das Schlusslicht darf am heimischen Breitscheider Weg (Samstag, 18 Uhr) einfach keine Gefahr bedeuten, das war es auch im Hinspiel nicht beim 29:21-Sieg. Trainer Christian Beckers: "Wir müssen vernünftig verteidigen, 60 Minuten lang. Dann fallen unsere Tore zwangsläufig." Genau das erwarten seine Fans auch, denn die beste Abwehr der Liga hat es mit dem schwächsten Angriff zu tun. Eigentlich strahlt dort nur der lange Björn Kockercheidt Gefahr aus. Eine klare Sache also?

Der TV Angermund ist wegen des direkten Vergleichs gegenüber dem HG Remscheid immer noch hinter Überruhr Verbandsliga-Zweiter, aber im Sonntagabendspiel bei der HC Wermelskirchen (17 Uhr) droht die Gefahr des Absturzes. Denn die Gastgeber als Tabellensechster mit ihrem überragenden Halblinken Niklas Sichelschmidt wollen auf die drei sicheren Aufstiegsplätze vordringen. Im Heimspiel hatte der TVA mit den Bergischen wenig Probleme und gewann 33:27, aber nun veränderte sich die Lage etwas. Denn Überruhr zuletzt schmälerte die Meisterträume der Blau-Weißen ungemein und ob das schon verkraftet ist, wird man sehen. Trainer Uli Richter: "Wir hängen zwei Stunden auf der Autobahn. Und bestimmt nicht, um dort die Punkte zu lassen. Es geht voll auf Sieg." Felix Merten ist im Urlaub, Martin Paukert immer noch nicht fit.

Der TV Ratingen muss zum Spitzenreiter SG Überruhr. Fünf Punkte haben sich die Hausherren inzwischen vom Verfolger-Duo Remscheid und Angermund abgesetzt und die Halbpositionen sind mit Tim Toennemann und Bastian Hebmüller einfach überragend besetzt. Zudem sind sie beide Klasse-Abwehrspieler. Möglich, dass sich Moritz Metelmann und Kollegen an ihnen die Zähne ausbeißen. Dennoch spricht einiges für die Ratinger. Die Tabellenlage mit Platz acht ist beruhigend, es geht in Bestbesetzung über die Ruhr und der Spitzenreiter bezog seine beiden einzigen Niederlagen in eigener Halle. Die Halle an der Klapperstraße wird von allen Gäste-Teams gefürchtet, aber die glänzenden Zuschauerzahlen dort bauen auch erheblichen Druck auf. Heimsiege werden einfach erwartet. Dennoch, Angermund und Remscheid mit Kantersieg holten dort Auswärtserfolge. Und dass die Ratinger bei guter Laune jeden schlagen können, auch auswärts, das haben sie beweisen. Trainer Ralf Trimborn: "Klar, die Trauben hängen hoch, aber bei solch einem souveränen Tabellenführer zu gewinnen, das will eigentlich jeder. Wir erst recht!" Am Europaring waren seine Schützlinge chancenlos beim 29:35. Die Langzeitverletzten Max Beckmann und Niklas Vogel sind erst nach Ostern wieder dabei.

(w-m)
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