Lokalsport TV Ratingen darf nicht in Wülfrath straucheln

Ratingen · Simon Krämer ist 30 Jahre alt und spielt von Jugend an Handball beim TV Ratingen. Kleinlaut war er nie, der Abwehr-Chef des Verbandsliga-Zweiten. Das geht auch nicht bei seinem Spiel, wo es immer gilt, knallhart zuzupacken, wenn es die Situation erfordert. Aber vor dem Wülfrath-Auswärtsspiel morgen Abend (19.30 Uhr, Fortunastraße), da gibt er sich bescheiden: "Die Wülfrather stellen eine junge, hungrige Truppe, die trotz einiger guter Resultate zuletzt noch längst nicht gesichert ist. Wenn wir diese Mannschaft unterschätzen, dann geht das ganz schnell in die falsche Richtung."

Hinzu kommt, dass sein Turnverein in den sechs Auswärtsspielen bisher seine drei Niederlagen in dieser Saison kassierte. Mit Platz drei zum Hinrundenausklang kann man dennoch zufrieden sein. Der Tabellenführer SG Langenfeld II hat drei Punkte Vorsprung und dürfte am Samstagabend beim Vorletzten TB Solingen kaum in Gefahr geraten. Da ist die Gefahr, dass der Turnverein zum gleichen Zeitpunkt in der Nachbarstadt strauchelt, erheblich größer. Ihre letzten beiden Heimspiele haben die Wülfrather gewonnen, aber 7:15 Punkte und Platz elf, das beunruhigt insgesamt trotzdem.

Ratingens Trainer Ralf Trimborn hat einst mit Wülfraths Trainer Andreas Linke zusammen gespielt, der TV-Coach kennt ihn und dessen Mannschaft genau: "Die Wülfrather benötigen im Abstiegskampf, auch wenn der noch nicht brennend ist, jeden Punkt. Das bekommen wir zu spüren. Der Druck bei uns ist jedenfalls größer, nach der Kür zuletzt kommt nun die Pflicht."

Klar, nach der Vizemeisterschaft soll der Meistertitel her und in Wülfrath wird dafür der dritte Sieg in Folge benötigt. Es fehlt nur Jens Szonn, der ist beruflich bedingt in China unterwegs.

(w-m)
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