Handball TV Ratingen verliert im Lokalduell den Faden

Ratingen · In der zweiten Hälfte gegen Mettmann-Sport (Ergebnis 20:25) gelingen dem Handball-Verbandsligist in fast 20 Minuten nur drei Tort.

 Tristan Beckmann kann sich nicht gegen gleich zwei Mettmanner durchsetzen.

Tristan Beckmann kann sich nicht gegen gleich zwei Mettmanner durchsetzen.

Foto: Achim Blazy

Als Jörg Schomburg, der Neuzugang vom TV Ratingen, kurz nach dem Wechsel im Verbandsliga-Nachbarderby gegen Mettmann Sport zur 12:11-Führung einwarf, da tobte die Europaringhalle, die mit 250 Zuschauern wieder gut besetzt war.

Nun aber zeigten die Mettmanner, dass sie ganz oben mitreden werden im Kampf um den Meistertitel. Sie zogen jetzt ein Abwehrspiel auf, das für den Turnverein kaum zu überwinden war. Am Ende unterlagen die Ratinger deutlich 20:25 (10:11), denn nach der genannten Führung gelangen bis zur 50. Minute, dem 15:19 durch Moritz Metelmann, nur noch drei Feldtore.

Der Mettmanner Innenblock, vom Trainerteam mit Jürgen Tiedermann und Markus Flieter bestens geschult, ist einfach eine Klasse für sich. Vincent Widera, Tim Wittenberg, Marvin Mohrmann, Andre Loschinski, dazu der starke Keeper Matthias Piecuch, das sind alles exzellente Defensivkräfte, die teilweise auch schon beim Drittligisten SG Ratingen Erfahrungen sammeln konnten. Ratingens Trainer Ralf Trimborn ist so der festen Auffassung, dass dies die mit Abstand beste Hintermannschaft der gesamten Liga ist.

Markus Flieter: "Es erforderte viel Kampfkraft, um hier zu gewinnen. Denn Ratingen spielte überaus hart." Nun, das kann man aber auch von seinen Schützlingen sagen. Allein, was Metelmann so alles mitbekam, der allerdings auch ständig die Auseinandersetzung mit gegnerischen Abwehrkräften sucht, das war durchaus happig. Anderseits typisch für erfolgreichen Handball, sonst lassen sich kaum bedeutende Spiele gewinnen.

Jedenfalls hat der Tunverein nicht enttäuscht, Mettmann war eine Nummer zu groß. Das sahen auch die Fans so, es gab viel Applaus beim Gang in die Kabine.

Ralf Trimborn: "Anfangs der zweiten Hälfte, nach der Führung, da haben wir den Faden verloren. Das darf gegen einen so starken Gegner wie Mettmann nicht passieren. Dennoch hat die Mannschaft vor allem gegenüber der letzten Saison deutliche Fortschritte gemacht. In allen Bereichen. Das war auch unser Nahziel. Die Fans bekamen ein Top-Spiel zu sehen, und wir schauen nun ausschließlich nach vorne. Schon Richtung Lintorf, wo es kommenden Samstag erneut um Punkte geht."

Der erfahrene Coach lächelte. Von Nervosität trotz der Heimniederlage keine Spur. Man merkte deutlich, wie er sich jetzt schon auf das Duell gegen Lintorf freut. Er freute sich zudem über die couragierte Vorstellung von Moritz Metelmann, von der guten Verfassung der beiden Torleute Niklas Mack und Andreas Hoppe und dem wie immer eisenharten Abwehrspiel von Simon Krämer.

(RP)
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