Lokalsport TVA will Remscheid ein Beinchen stellen

Angermund · Der Gegner der Angermunder (Samstag, 19.30 Uhr) ist plötzlich Favorit auf den Aufstieg in die Handball-Regionalliga.

 Patrick Ranftler (r.), der Torhüterschreck: Der Linkshänder ist von der Siebenmeter-Linie brandgefährlich.

Patrick Ranftler (r.), der Torhüterschreck: Der Linkshänder ist von der Siebenmeter-Linie brandgefährlich.

Foto: Achim Blazy

Die HG Remscheid ist ganz plötzlich der große Aufstiegsfavorit für die Handball-Regionalliga. Die Bergischen landeten zuletzt fünf Siege und kamen so als Tabellenzweiter bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter MTV Dinslaken heran. Und Dinslaken schwächelt schon lange, ist seit vier Spielen sieglos. So ist der TV Angermund am Samstagabend (19.30 Uhr, Neuenkamper Straße) das berühmte Züglein an der Waage, die Blau-Weißen müssen in Remscheid antreten. Im Hinrunden-Heimspiel waren sie beim 25:29 chancenlos, aber nun werden die Bergischen erheblich stärker eingeschätzt, da es in den letzten sieben Spielen um den Titel geht.

Einem Angermunder ist allerdings überhaupt nicht bange vor diesen Remscheidern: Patrik Ranftler. Der Linkshänder und Siebenmeter-Spezialist befindet sich in glänzender Form, er rechnet sich einiges aus: "Wir haben zuletzt zweimal verloren. Das schmerzt, wir sind dadurch ganz oben nicht mehr dabei. Sonst wäre es das Top-Spiel des Tages. Nun sind wir Fünfter und kennen keine nervlichen Belastungen. Das ist gut."

Der 28 Jahre alte BWL-Student, er studiert in Mülheim, ist lange dabei, kommt aus dem Nachwuchs des ART und wechselte vor einem Jahr in der Winterpause an den Freiheitshagen. "Dort spielen ja schon lange meine alten Kumpels, die Thanscheidt-Brüder Nils und Björn, außerdem Matthias Jakubiak und Niko Merten. Wir sind beste Freunde, von Jugend an. Wir hatten schon früher vereinbart, irgendwann wieder zusammen zu spielen. So zog es mich zum TV Angermund. Im vorigen Winter war der Zeitpunkt gekommen, und nun fühlen wir uns alle dort rundherum wohl." Ranftler wohnt in Hauptbahnhof-Nähe, es gibt eine Fahrgemeinschaft und auch die möchte der Linkshänder niemals missen: "Es herrscht immer eine Superstimmung." Auch nach einer Niederlage, wie er versichert.

Trainer Uli Richter und er, sie liegen in allen Bereichen auf einer Wellenlänge. "Wenn Patrik in Remscheid erneut einen guten Tag erwischt, vielleicht können wir dann etwas mitnehmen", so der 32-Jährige. "Allein schon wegen unserer unglaublichen Personalprobleme ist dieser Tabellenzweite der haushohe Favorit. Dennoch fahren wir nicht dorthin, um Geschenke zu verteilen." Björn Thanscheidt fällt den Rest der Saison aus (Kreuzbandriss), aber auf Florian Hasselbach und Niko Merten hofft der Trainer, dass sie nach Ostern wieder dabei sind. Bei Julian Duval ist es der Beruf, der Vorrang hat. Hat der 30-Jährige die nötige Zeit, spielt er.

Ähnlich sieht es bei Benny Axning, dem 35-jährigen Ur-Angermunder aus, aber hier bestimmt der leidgeplagte Rücken über den möglichen Einsatz.

(w-m)
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