Später wurde er Jugendtrainer, das schon in der Halle und anschließend lange Trainer der ersten Mannschaft (ebenfalls Verbandsliga). Heute geht es zu Unitas Haan II, 18 Uhr, Adler Straße, Tabellenzehnter. Kein Großer, man ist in der Gartenstadt heilfroh, dass es mit dem Abstiegskampf keine Berührungspunkte gab. Köhler warnt: "Es ist eine alte TV-Krankheit. Alle bei uns glauben, dass die vermeintlich Kleinen der Liga mit links zu bezwingen sind. Wenn wir so in Haan auftreten, dann bringen wir nichts mit." Da spricht die Erfahrung. Die vier Saisonniederlagen, alle auswärts erlitten, verhinderten es, der große Rivale des LTV Wuppertal zu sein. Köhler hat sein Leben lang in der Baubranche gearbeitet, Schwerpunkt Straßenbau. In der Regel brutal harte Arbeit. Und ähnliches will er auch von seinen Handballern sehen, vor allem im hinteren Bereich. Zupacken ist angesagt, nicht zuschauen.

Sein Chef Ralf Trimborn, der durch eine Ernährungs-Umstellung in den letzten Wochen 15 Kilo Gewicht verlor und sich nun viel wohler fühlt, hat eine spezielle Sorge. An der Haaner Adlerstraße darf, wie er erklärte, kein Harz genutzt werden. "Da werden uns reichlich viele Bälle durch die Hände gleiten", sagt der Hüne aus Wuppertal. "Das sind wir nicht gewohnt. Hinzu kommt, dass Haan eine gute Heimbilanz besitzt." Zudem werden seine Schützlinge nicht unbedingt als auswärtsstark eingeschätzt. Immerhin ist Florian Heimes wieder dabei, der seine Zahnprobleme im Griff hat.