Lokalsport TVR muss Pleite wieder ausbügeln

Ratingen · Der Handball-Verbandsligist will zurück an die Tabellenspitze.

 Moritz Metelmann kann wieder für den TV Ratingen spielen.

Moritz Metelmann kann wieder für den TV Ratingen spielen.

Foto: ABZ/AR

Der Ausrutscher vom vergangenen Sonntagabend in Wermelskirchen kostete den TV Ratingen die Tabellenspitze der Handball-Verbandsliga. Dort wollen die Grün-Weißen als aktuell Dritter umgehend wieder hin, ein Heimsieg morgen (18 Uhr, Europaring) über den TV Styrum, dem Tabellenelften, ist deshalb Pflicht. Wieder mit dabei ist Moritz Metelmann, der in Wermelskirchen schmerzlich vermisst wurde.

Der baumlange Linkshänder ist nun einmal der Kopf der Mannschaft, hinten wie vorne. Die Ratinger Offensiv-Laufwege sind weitgehend über ihn abgestimmt und ihn im Mittelblock zu überspringen, das ist kaum möglich. Ähnlich sieht am Boden im körperlichen Bereich aus. Auch dort ist er dank seiner Gelenkigkeit und Erfahrung kaum ausspielbar.

Dass die Styrumer Deckung ihn morgen zart behandeln wird, ist ebenfalls nicht anzunehmen. Aber das ist der 28 Jahre alte Wirtschaftsingenieur gewohnt. Er gibt sich jedenfalls zuversichtlich: "Wenn wir wieder wie bisher Heimstärke zeigen, dann bleiben die Punkte bei uns am Europaring. Aber dieses Spiel locker anzugehen, wäre total falsch. Dann kann es gegen Styrum schwierig werden."

Er ist schließlich lange genug dabei, er kennt seinen TV Ratingen, bei dem er schon in der Jugend gespielt hat und danach unter Trainer Manni Brunke im Oberliga-Team, ganz genau. Seine Mannschaft kann launisch sein - Wermelskirchen lässt grüßen. Metelmann spielte während seines Studiums in Mannheim und danach bei GWD Minden II. Als er vor knapp drei Jahren wieder in den Ratinger Raum umzog, da wurde beim TV umgehend alles in Bewegung gesetzt, um ihn wieder an den Europaring zurück zu holen.

Trainer Ralf Trimborn hat die Styrumer zuletzt daheim gegen die SG Langenfeld II (SGL gewann 30:26) beobachtet. "Das Spiel verlief immer eng", sagt Trimborn. "Styrum spielt einen robusten Handball und hat zwei starke Rückraumwerfer. Diese Achse kann uns durchaus einige Probleme bereiten. In der letzten Saison kamen wir zweimal nicht über ein Unentschieden hinaus, das sollte Warnung genug sein."

Er stellt Bestbesetzung. Fraglich ist noch die Position des zweiten Keepers hinter Tim Pawlik. Max Scholz ist nicht fit (er kränkelt) und der A-Junior Sebastian Götze soll nicht überfordert werden. Da muss noch eine Lösung her.

(w-m)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort