Lokalsport Verjüngte Füchse sind ohne Chance

Ratingen · Der Volleyball-Regionalligist setzt junge Spieler ein - und unterliegt gegen Mondorf. CVJM gewinnt gegen Ronsdorf.

 André Meyer (r.) konnte zwar gegen Mondorf wieder für die Füchse auflaufen - durch seine lange Ausfallzeit wusste der Diagonalangreifer die Niederlage allerdings auch nicht zu verhindern.

André Meyer (r.) konnte zwar gegen Mondorf wieder für die Füchse auflaufen - durch seine lange Ausfallzeit wusste der Diagonalangreifer die Niederlage allerdings auch nicht zu verhindern.

Foto: Achim Blazy

Mit einer so deutlichen Niederlage hatten die Füchse nicht gerechnet: Die Volleyballer der SG Düsseldorf/Ratingen unterlagen dem Tabellennachbarn SG Mondorf auf eigenem Parkett mit 0:3 (17:25, 23:25, 17:25). Nach dieser Pleite kann die Mannschaft den dritten Platz in der Regionalliga so gut wie abhaken. Mit einem Sieg wäre die Truppe von Coach Daniel Reitemeyer an der Mannschaft aus dem Rhein-Sieg-Kreis vorbei auf Rang drei geklettert, doch nun beträgt der Rückstand drei Spieltage vor Schluss wieder vier Zähler.

"Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen", sagt Reitemeyer. Weil seine Mannschaft aber nicht mehr ins Aufstiegsgeschehen eingreifen kann und auch keine Abstiegsgefahr droht, hatte sich der Trainer dazu entschlossen, andere Prioritäten zu setzen. Er bot seine Youngster Philip Rohrschneider (19) und Lukas Lübke (16) auf, die unter der Woche fleißig trainiert hatten. "Für uns geht es darum, die Jungs auch schon im Hinblick auf die nächste Saison auf die Regionalliga vorzubereiten. Sie verfügen über enorm viel Potential", so Reitemeyer. Doch der Coach musste nach dem ersten Satz eingestehen, dass seine jungen Akteure auf der wichtigen Position des Annahme- und Außenspielers noch überfordert waren. Und so ging der erste Satz deutlich mit 17:25 verloren.

Im zweiten Durchgang stellte Reitemeyer um und brachte den wiedergenesenen André Meyer. Doch der Diagonalangreifer ist nach sechs Wochen verletzungsbedingter Pause noch nicht so weit und hat noch Trainingsrückstand. Trotzdem führten die Ratinger bis Mitte des Satzes (14:12) und waren auf dem besten Weg zum Satzgewinn. Nun entschloss sich der Coach zu einem taktischen Manöver, um den Block zu stärken. Das ging nach hinten los. "Das hat nicht funktioniert und zu einem Bruch im Spiel geführt", gab der Coach nach Spielende zu. Am Ende mussten die Füchse auch den zweiten Satz knapp abgeben. Demoralisiert gerieten sie gleich zu Beginn des dritten Durchganges mit fünf Punkten in Rückstand. Am Ende waren es dann sogar acht Zähler.

Erleichterung bei den Damen des CVJM Ratingen: Sie kamen gegen Angstgegner DT Ronsdorf zu einem 3:0 (27:25, 25:12, 25:20)-Sieg. Das Hinspiel hatte die Mannschaft von Trainer Christian Höhne noch sensationell mit 2:3 (9:25, 19:25, 25:22, 25:23, 15:17) gegen die Wuppertaler verloren, die mit nur zwei Siegen Schlusslicht sind. Der CVJM hatte diesmal nur im ersten Satz Probleme mit dem unangenehmen Gegner und wehrte zwei Satzbälle ab. Im zweiten und dritten Durchgang bestimmten die Höhne-Schützlinge das Geschehen. Sie schlugen gut auf und hatten im Block mit Ilka Spiegel und Nora Hebbendorp zwei Spielerinnen, die die gegnerischen Angreiferinnen zur Verzweiflung brachten.

Mit ihrem Erfolg festigten die Ratingerinnen ihren vierten Platz. An den drittplatzierten STV Hünxe (30 Punkte) wird der CVJM (23) in den verbleibenden drei Partien nicht mehr herankommen. "Aber wir sind auch schon mit dem vierten Platz in dieser starken Liga mehr als zufrieden, das wäre schon ein Riesenerfolg", so Höhne. Ratingen dicht auf den Fersen sind der TuS Lintfort (21) und der VC Essen-Borbeck II (21).

(jan)
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