Fußball Weiß mit neuer Marschroute

Die Rückrundenbilanz ist mies: Vier Spiele, drei Unentschieden, eine Niederlage.Am Sonntag tritt Ratingen 04/19 bei Viktoria Goch an. Doch auf welchem Platz gespielt wird, ist noch unklar.

Im neuen Jahrzehnt wartet Ratingen 04/19 noch auf seinen ersten Sieg. Den letzten Dreier gab es nämlich im letzten Hinrundenspiel, es war zugleich der höchste Saisonsieg. Der Aufsteiger TV Jahn Hiesfeld wurde am 6. Dezember mit 7:1 besiegt. Ratingen war Herbstmeister der Fußball-Niederrheinliga, die Welt noch in Ordnung.

Seit über drei Monaten sind die Blau-Gelben nun sieglos, woran natürlich der Winter seinen Anteil hat. Aber nur insofern, dass diverse Spiele ausgefallen sind. In den Begegnungen, die ausgetragen wurden, haben die Ratinger nicht gerade Bäume ausgerissen. Drei Unentschieden gegen Wülfrath (2:2), Turu (0:0) und Fischlen (1:1) folgte eine 1:3-Niederlage in Kapellen — der Trend geht abwärts. Um so erstaunlicher, dass die Mannschaft trotzdem nur vier Punkte hinter dem Tabellenführer VfB Homberg liegt, der am kommenden Mittwoch in Ratingen antreten muss.

Auf Asche oder Kunstrasen

Soll der Abstand zumindest nicht noch größer werden, so muss die Mannschaft am Sonntag bei Viktoria Goch gewinnen. Die Gastgeber wollen unter allen Umständen spielen, auch wenn sie noch nicht wissen wo. Heute besichtigt die Platzkommission um 12 Uhr den Rasen und wird wohl zu der Entscheidung gelangen, dass er unbespielbar ist. In dem Fall wollen die Gocher, dass auf ihrem Kunstrasen- oder einem Ascheplatz gespielt wird.

Ratingens Trainer Karl Weiß ist ob der Negativ-Serie ziemlich angefressen. Das hat er seinen Spielern deutlich gesagt und es sie auch am Mittwoch beim Training spüren lassen. Wie formulierte er anschließend so schön: "Wir haben noch einmal die Fitness getestet, aber die körperliche Verfassung der Spieler ist sehr gut." Ansonsten sagt der ehrgeizige Coach nicht viel: "Reden hilft nichts, wir brauchen jetzt drei Punkte."

Weiß ist aber kein Typ, der etwas laufen lässt. Wenn der Erfolg ausbleibt, muss etwas geändert werden, damit er sich wieder einstellt. "Unsere Ausrichtung wird eine andere sein und wir werden die Spielvorbereitung verbessern", sagt er. Der Coach will verhindern, dass sein Team noch einmal nach zehn Minuten 0:2 zurück liegt und die erste Halbzeit verschläft. Und da sich die Innenverteidigung eklatante Schnitzer geleistet hat, wird wohl dort der Hebel angesetzt, zumal Seidenzal (Rücken) und Karadag (Knie) angeschlagen sind. Venturiello und Dluhosch bieten sich dort an, im Angriff eventuell Kroepmanns. "Ich werde etwas Frische reinbringen", sagt Weiß.

(RP)
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