Lokalsport "Zwote" der SG schafft den Durchmarsch

Ratingen · Die Reserve des Löwenrudels steigt ohne Verlustpunkt in die Landesliga auf.

 "Bezirksliga-Besieger" stand auf den Meisterschafts-Shirts des Zweiten SG-Mannschaft - sie sollten bis in die Abendstunden getragen werden.

"Bezirksliga-Besieger" stand auf den Meisterschafts-Shirts des Zweiten SG-Mannschaft - sie sollten bis in die Abendstunden getragen werden.

Foto: leuchtkraft

Am Ende eines etwas längeren Feiertages war der Bereich auf der Tribüne, links unten vom Spielfeld aus gesehen, immer noch besetzt. Die in rot gekleideten Männer, die da saßen, sprangen beim Sieg der Ersten Mannschaft der SG Ratingen als Erster auf, jubelten am Lautetesten - und hatten immer ein Bier in der Hand. Das hatten sie sich auch verdient: Es waren die Spieler der Reservemannschaft, die kurz vor dem Drittligaspiel den Aufstieg aus der Bezirks- in die Landesliga perfekt gemacht hatte. Standesgemäß mit einem Sieg gegen den "engsten" Verfolger.

Gut - von "eng" konnte man tatsächlich längst nicht mehr reden. Denn Wersten hatte als Zweiter schon vor dem Spitzenspiel faktisch keine Chance mehr auf den Aufstieg. Null Verlustpunkte hatten die Ratinger, auf dem Konto. Bei den Werstenern waren es vor dem Duell schon acht. Nun, ein 30:24 später, sind es gleich zehn.

Nach dem Abpfiff der Partie fiel sich das Reserverudel in die Arme, zog die Aufstiegs-Shirts an - und startete in die Partynacht. Die sich die Mannschaft auch verdient hatte. Bastian Schlierkamp, Manager der SG und Teil der Zweiten Mannschaft, dachte indes gleich weiter. "Wir wollen den Abstand zur Ersten Mannschaft soweit wie möglich verkleinern", sagt er. Sprich: Auch im kommenden Jahr ist der Aufstieg das Ziel. Ein erneuter Durchmarsch also, wie ihn die Drittliga-Mannschaft in den vergangenen Jahren aufs Parkett gelegt hat. "Damit kennen wir uns ja inzwischen aus", sagt Schlierkamp schmunzelnd.

Das Erfolgsrezept der von Altmeister Leszek Hoft trainierten Reserve ist klar. "Wir haben eine gute Mischung aus sehr talentierten A-Jugendlichen und alten Freunden von mir, die alle schon Bundesliga gespielt haben", sagt Schlierkamp. Gegen diese spielerische Überlegenheit war in der Bezirksliga kein Kraut gewachsen: Fast 33 Tore war das Löwenrudel pro Spiel, kassierte gleichzeitig die zweitwenigsten in der Liga. Dennoch zehrte die SG II meist von ihrer Offensivstärke - so auch gegen Wersten. Nach dem 22:13-Vorsprung ließen die Ratinger die Zügel nochmal schleifen, ließen den Gegner auf drei Tore herankommen - und Leszek Hoft explodierte das einzige Mal an diesem Nachmittag. Am Ende standen acht Tore Vorsprung auf der Anzeige.

Das Gerüst für die kommende Saison steht bereits, drei Spieler des älteren A-Jugend-Jahrgangs werden die Mannschaft verstärken. Der Durchfluss zwischen der A-Jugend, die im Optimalfall in der kommenden Saison in der Nordrheinliga spielen wird, der Zweiten und der Ersten Mannschaft soll soweit verkleinert werden, dass ein Austausch der Spieler zwischen den Mannschaften langfristig möglich ist. Ein Aufstieg der "Zwoten" wäre dafür aber wohl noch notwendig. Damit kennt man sich bei der SG ja aus.

(asch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort