Ratingen Staatssekretär lobt Ratinger Willkommenskultur

Ratingen · Thorsten Klute (SPD), Staatssekretär für Integration, hatte ein dickes Lob für die Stadt Ratingen parat. Die Willkommenskultur mit Blick auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge sei wirklich vorbildlich, erklärte Klute, der sich zusammen mit der SPD-Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt gestern die Unterkunft in der Elsa-Brandström-Schule am Karl-Mücher-Weg in Ratingen Süd angeschaut hat. Dort herrsche ein sehr ordentliches und vor allem menschenwürdiges Unterbringungsniveau vor, meinte Klute.

Müller-Witt berichtete unterdessen, dass eine Frau, die in der Schule untergekommen sei, ein Kind in einem Ratinger Krankenhaus zur Welt gebracht habe.

Mehr als 90 000 Flüchtlinge sind seit Jahresbeginn in Nordrhein-Westfalen eingetroffen. Dies entspreche in etwa der Einwohnerzahl Ratingens, meinte die Politikerin, die sich zusammen mit Klute dafür aussprach, das Thema Integration noch stärker voranzutreiben.

Programme sind bereits angelaufen, so wird zum Beispiel vor der endgültigen Entscheidung über einen Asylantrag geprüft, welche Qualifikationen Flüchtlinge mit Bleibeperspektive mitbringen, um sie zügig in die Arbeitsvermittlungsprozesse einbinden zu können. So finanziert das Ministerium für Integration sogenannte Basissprachkurse zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen. In 17 Modellregionen werden Sprachkurse gefördert, die den Weg zu einem Job ebnen sollen.

Eine Duldung könne im begründeten Fall schon von Beginn der Ausbildung an und für die gesamte Dauer der Berufsausbildung erteilt werden. Ausbildungsbetriebe und junge Flüchtlinge hätten somit Rechtssicherheit, hieß es. Das Land bietet zudem Betreuungsangebote für Kinder aus Flüchtlingsfamilien an - sogenannte Brückenprojekte.

(RP)
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