Lintorf Stadt baut endlich einen neuen Weg

Lintorf · Hartnäckigkeit zahlt sich aus - wie im Fall aus dem Stadtteil Lintorf. Dort haben sich Bürger für einen neuen Weg eingesetzt.

 Marc Witte wünschte sich einen Gehweg zwischen den Straßen Am Ringofen und Am Brand in Lintorf. Die Stadt hat das Vorhaben jetzt in Angriff genommen.

Marc Witte wünschte sich einen Gehweg zwischen den Straßen Am Ringofen und Am Brand in Lintorf. Die Stadt hat das Vorhaben jetzt in Angriff genommen.

Foto: Achim Blazy

Anlässlich des Bürgermonitors berichteten wir Mitte Januar über einen geplanten, aber immer noch nicht fertiggestellten Gehweg in Lintorf. Der Bau wurde schon 2013 beschlossen, geschehen ist aber bislang nichts. Anwohner Marc Witte startete sogar eine Online-Petition, um die fußläufige Verbindung zwischen den Straßen Am Ringofen und Am Brand zu bekommen.

Ihm gegenüber habe die Stadt stets mit personellen Engpässen argumentiert. Nun will die Stadt Ratingen den Weg in Eigenregie stemmen. Das sagte Baudezernent Jochen Kral im jüngsten Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid. BU-Ratsherr Detlev Czoske hatte das Thema schon länger im Visier. Auch Christian Wiglow (SPD) forderte die Verwaltung auf, den Bau des kurzen Gehweges zeitnah umzusetzen: "Viele Anwohner der genannten Straßen haben kaum Verständnis dafür, wie eine solche Maßnahme so viel Planungskapazität erfordern kann." Ausschuss-Vorsitzender Jörg Maaßhoff (CDU) hievte auf SPD-Antrag das Thema auf die Tagesordnung.

Kral sagte gegenüber dieser Zeitung, dass die eigenen Pflasterer des Tiefbauamtes "um die Osterferien herum" den Weg in Angriff nehmen werden. Wie berichtet, waren die Arbeiten für den nur wenige Meter langen und schmalen Pfad ausgeschrieben worden. Doch die Angebote seien zu hoch gewesen, man wollte erneut ausschreiben, wenn es die Personaldecke zulasse. Das ist Schnee von gestern. Nach Abschluss anderer Projekte (wie der Parkplatz an der Kirchgasse) habe man nun Kapazitäten frei, so Kral.

Die Arbeiten sollten in dieser Woche ab Montag, 13. März, zwischen den Straßen Am Brand und Am Ringofen beginnen. Die Maßnahme soll etwa drei bis vier Wochen dauern.

Hintergrund der gesamten Aktion: In der Vorlage 11/2013 heißt es unter anderem: "Im Zuge der Baulandentwicklung ist ein Fuß-/Radweg geplant, der die Straße Am Ringofen mit der Straße Am Brand verbindet." Als Begründung heißt es weiter: "Die Durchlässigkeit von Wohngebieten für Fußgänger und Radfahrer führt zu einer Vernetzung von Wohnquartieren." Für Witte stellt dieser nur wenige Meter breite und etwa 40 Meter lange Weg auch einen Sicherheitsaspekt für Kinder dar: Er verweist auf die beiden nahen Spielplätze und die in der Nähe befindlichen Schulen: Damit bliebe den Schülern an einer Kreuzung erspart, "Abbiegern in die Quere zu kommen". Der Schulweg über die Netto-Ampel sei besser, da dort "keine "rasenden DHL-Rechtsabbieger" seien. Denn: "Der Breitscheider Weg ist durch die Post-Lastwagen morgens komplett gelb." Auch die nahe Sackgasse An den Dieken, die an der Straße Am Brand endet, sei keine Alternative: "Dort verirren sich immer Lastwagenfahrer, die dann wenden müssen." Der künftige Weg, der direkt zwischen zwei neuen Wohnhäusern liegt, war ein verwilderter Grünstreifen, der mit rotweißen Absperrbaken verschlossen ist.

Nun gibt es also endlich eine Lösung für die Anwohner.

(RP)
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