Ratingen Stadt ist für den Winter gut gerüstet

Ratingen · Die kalte Jahreszeit kann kommen, die Verwaltung hat die Vorbereitungen abgeschlossen.

 Werner Kabacinski, Einsatzleiter Winterdienst, vor den beiden neuen Salzsilos auf dem Bauhof in West. Sie sind mit jeweils 400 Tonnen gefüllt.

Werner Kabacinski, Einsatzleiter Winterdienst, vor den beiden neuen Salzsilos auf dem Bauhof in West. Sie sind mit jeweils 400 Tonnen gefüllt.

Foto: Achim Blazy

Angesichts der recht milden November-Temperaturen will noch keiner so recht dran denken, aber der Winter steht vor der Tür. Bei der Stadt sind die Mitarbeiter des Amtes für Kommunale Dienste bestens auf die kalte Jahreszeit vorbereitet, um für freie Fahrt auf den Straßen zu sorgen. "Wenn Schneefall und Glätte zu erwarten sind, sind die Winterdienstmitarbeiter in Rufbereitschaft, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Wenn nötig arbeiten sie auch im Dauereinsatz. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer hat dabei höchste Priorität", sagt Manfred Fiene, Leiter der Kommunalen Dienste.

Es gibt einen Straßenwinterdienst, einen Winterdienst für die öffentlichen Park- und Grünanlagen sowie einen für die Ratinger Friedhöfe. Insgesamt 100 städtische Mitarbeiter befinden sich dabei in Rufbereitschaft für den Winterdienst.

Straßen

Allein 51 Mitarbeiter des Straßenwinterdienstes befinden sich in Rufbereitschaft auf dem Baubetriebshof, um bei Wintereinbruch mit den Räum- und Streufahrzeugen insgesamt rund 328 Kilometer an Fahrbahn in der Stadt von Schnee und Eis zu befreien.

Dazu gehört auch der Winterdienst an Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel oder für Schulbusse: "Hier müssen die Gehwege so von Schnee und Eis freigehalten werden, dass ein gefahrloses Ein- und Aussteigen sowie ein gefahrloser Zu- und Abgang zu den Haltestelleinrichtungen möglich ist", so Fiene. In jeweils zwei Schichten sind die Mitarbeiter mit vier Lkw, einem Multicar und einem Unimog unterwegs, um Sole und Salz zu streuen. Hinzu kommen zehn Pritschenwagen für Mitarbeiter, die per Hand Salz streuen, wo die großen Fahrzeuge nicht zum Einsatz kommen können. Der Zwei-Schicht-Dienst auf Ratingens Straßen beginnt um 3.30 Uhr und endet um 21.30 Uhr.

Stadtgrün

39 Mitarbeiter sind im Winterdienst der Abteilung Stadtgrün im Einsatz, wenn die Gehwege in Parkanlagen oder vor städtischen Liegenschaften von Schnee und Eis befreit oder freigehalten werden müssen. Dabei kommen auf langen Gehwegstrecken Kommunalschlepper mit Streuer und Schneebürste zum Einsatz; kürzere und schmalere Einsatzstellen werden auch hier manuell durch Kehrbesen oder handgeführte Streuwagen von Schnee und Glätte befreit.

Um die Umwelt zu schützen, kommen im Bereich Stadtgrün nur abstumpfende Streumittel zum Einsatz. Baumscheiben und begrünte Flächen dürfen nicht mit Salz oder sonstigen auftauenden Materialien bestreut werden. Darüber hinaus sind die Einläufe in Entwässerungsanlagen und die Hydranten von Eis und Schnee freizuhalten. Nur in besonderen klimatischen Ausnahmefällen oder an gefährlichen Stellen darf von dieser umweltschonenden Streuweise abgewichen werden, dürfen also Sole und Salz eingesetzt werden.

Friedhöfe

Für die Durchführung des Winterdienstes auf Friedhöfen sind insgesamt zehn Mitarbeiter eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, im Rahmen der allgemeinen Streupflicht die Bürgersteige außerhalb der Friedhöfe zu räumen. Eingesetzt werden dabei Geräte wie Schneebesen, Schneeschild und auch eine Schneefräse, bei großen Schneemengen werden die Friedhofsparkplätze auch mit einem Radlader geräumt. Hier beginnt die Rufbereitschaft um 6 Uhr und endet um 20 Uhr - auch an den Wochenenden.

Streusalzbestand aktuell

Auf dem Zentralmateriallager der Stadt an der Robert-Zapp-Straße werden rund 320 Tonnen Salz in der Halle und weitere rund 100 Tonnen Salz in einem Holzsilo gelagert. Außerdem stehen auf dem Gelände des Baubetriebshofes an der Sandstraße zwei Holzsilos mit einem Fassungsvermögen von jeweils 400 Tonnen Salz. Diese beiden Silos sind derzeit randvoll. Viel ist vom letzten milden Winter übrig geblieben, als der Bedarf extrem gering war.

Darüber hinaus lagern in der Solemischanlage auf dem städtischen Zentralmateriallager 28 000 Liter Natriumchloridlösung. Diese Lösung wird beim Streuvorgang mit dem Salz vermischt und auf die Straße aufgebracht.

(RP)
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