Ratingen Stadt meldet Briefwahl-Rekord

Ratingen · 16.263 Bürger haben diese Wahlmöglichkeit bereits abgerufen. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es knapp 15.000.

 Keine Frage: Die Wahlzettel werden immer länger.

Keine Frage: Die Wahlzettel werden immer länger.

Foto: Achim Blazy

Der Rekord ist da - und Frank Meißner hat damit gerechnet. 16.263 Bürger haben sich bereits für die Briefwahl entschieden. "Gut möglich, dass wir auch noch die Zahl 17.000 knacken werden", betont der kommissarische Leiter des Bürgerbüros. Im Jahr 2013 hätten bei der Bundestagswahl knapp 15.000 Personen per Briefwahl votiert, berichtete Meißner.

Entspannt entscheiden und dann wählen: Meißner ist sicher, dass der Briefwahl die Zukunft gehört. "Immer mehr Bürger machen von dieser Möglichkeit Gebrauch", sagt er, "die Wahlzettel werden ja auch immer länger." Meißner betonte im Gespräch mit dieser Zeitung: "Dass es einen Rekord bei der Briefwahl geben wird, war abzusehen."

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Kaum war die Landtagswahl im Mai gelaufen, hat die Stadtverwaltung mit den Vorbereitungen zur Bundestagswahl am 24. September begonnen. "Die Landtagswahl wurde von den Kollegen des Ordnungsamtes sowie allen beteiligten Wahlhelfern hervorragend durchgeführt und gewährleistet", berichtet Bürgermeister Klaus Pesch stolz über sein Team und alle Wahlvorstände.

Er ist sich sicher, dass auch die bevorstehende Bundestagswahl wieder mit großem Engagement aller Beteiligten bewältigt wird.

Und so waren die Vorbereitungsarbeiten pünktlich abgeschlossen. Das Briefwahlbüro im Lesecafé des Medienzentrums, Peter-Brüning-Platz 3, wurde schließlich offiziell eröffnet.

Zum Verfahren: Wahlberechtigte, die am Wahltag, 24. September 2017, von ihrem Wahlrecht aus persönlichen Gründen keinen Gebrauch machen können, haben dann die Möglichkeit, einen Antrag auf Teilnahme an der Briefwahl zu stellen. Dieser Antrag kann schriftlich unter Angabe von Name, Anschrift, Geburtsdatum (auch per E-Mail an buergerbuero@ratingen.de") durch persönliche Vorsprache im Briefwahlbüro oder mit vorbereitetem Antragsformular gestellt werden. Der Wahlschein kann auch online - noch bis zum 19. September 2017 - unter folgendem Link abgerufen werden: "http://www.stadt-ratingen.de/buergerservice/wahlen/".

Die Briefwahlbüro-Zeiten im Medienzentrum wurden den Öffnungszeiten des Bürgerbüros angepasst. Vorsprachen sind demnach zu folgenden Zeiten möglich: montags und dienstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.

Unmittelbar vor der Bundestagswahl gelten Ausnahmen: Am Freitag, 22. September, ist das Briefwahlbüro bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag, 23. September, bleibt es geschlossen. Die Verwaltung hatte empfohlen, die Briefwahlunterlagen rechtzeitig zu beantragen, da eine zeitnahe Bearbeitung und Zustellung der Briefwahlunterlagen nicht gewährleistet werden kann.

Deutlich mehr Wähler als 2009 hatten die Briefwahl bei der Bundestagswahl im Jahr 2013 genutzt (plus 1184). "Der Briefwähleranteil erreichte mit 29 Prozent seinen Höchstwert in Ratingen", hieß es in dem Wahlbericht.

Die Wahlbeteiligung zeigte in der regionalen Verteilung die bekannten Strukturen. Mit 86,6 Prozent wies der Gemeindewahlbezirk 25 in Homberg den höchsten Wert auf, gefolgt von Bezirken in Hösel und Breitscheid.

Hinsichtlich der Wahlbeteiligung bildeten die Gemeindewahlbezirke 13 und 12 in Ratingen West die Schlusslichter mit 56,9 Prozent beziehungsweise 54,9 Prozent.

Die CDU-Hochburgen lagen in Hösel/Eggerscheidt und Homberg, wo man bis zu 65,8 Prozent erreichte. Die SPD näherte sich in ihren angestammten Hochburgen in West zwar der 40 %-Marke, über 37,5 % im Bezirk 13 kam sie jedoch nicht hinaus. Die SPD konnte ihre Wahlergebnisse in nahezu allen Gemeindewahlbezirken verbessern. Mit plus 6,7 Prozentpunkten legte sie am deutlichsten im Bezirk 5 in Ratingen Ost zu. Die meisten Anhänger fand die AfD in den Bezirken von Ratingen Zentrum, Homberg/Schwarzbach und Teilen von Hösel. Die CDU mit plus 8,5 Prozentpunkten und die SPD mit plus 2,1 Prozentpunkten gewannen in Ratingen vergleichsweise mehr Wähler dazu als auf Bundesebene.

(RP)
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