Heiligenhaus Stadt muss Angebote für Kinderbetreuung ausbauen

Heiligenhaus · Es sei ein echtes Luxusproblem für die Stadt, wie Bürgermeister Michael Beck gerne betont, denn entgegen den Prognosen leben immer mehr Kinder in der Stadt - und deren Eltern können für sie einen Betreuungsplatz einfordern. Jugendamtschef Thomas Langmesser erklärte im jüngsten Jugendhilfeausschuss, dass bereits zu Beginn des Kindergartenjahres 2017/2018 absehbar sei, dass die Stadt Heiligenhaus für das zu planende Kita-Jahr 2018/2019 den Bestand weiterhin ausbauen muss, um den Betreuungsbedarf komplett decken zu können. In diese Berechnung gehen dabei sowohl geplante Neubaugebiete wie auch der abklingende Zustrom von Flüchtlingen ein. Die Fertigstellung des Neubaus der Kindertagesstätte der Awo Mettmann wird das Betreuungsangebot zwar um eine Gruppe mit 15 Plätzen erweitern, was sich jedoch noch nicht im relevanten Kita-Jahr 2018/2019 abzeichnen wird. Langfristig müsse es das Ziel sein, Überbelegungen zu vermeiden, denn aktuell sei die Versorgung mit Kindertagesstättenplätzen nur durch Überbelegungen in allen Einrichtungen möglich, wie Jugendamtsmitarbeiterin Almuth Schildmann-Brack dem Gremium mitteilte.

Die empfohlene Versorgungsquote von 35 Prozent sei mit der tatsächlichen Zahl von 43,4 Prozent längst erreicht. Sie erklärte, dass vor allem der Bedarf im U3-Bereich steige. Der SFKM plane aber bereits eine weitere Großtagespflegestelie mit neun Plätzen, zudem würden zum nächsten Kindergartenjahr auch drei neue Tagesmütter ihre Qualifikation beenden und somit 15 weitere Plätze im U3-Bereich schaffen. Aktuell gebe es im U3-Bereich 29 Kinder, die nicht mit einem Platz in einer Kindertageseinrichtung versorgt werden konnten. Das Jugendamt wolle nun aber Gespräche mit den Trägern von Kindertagesstätten aufnehmen, die einen weiteren Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung ermöglichen können.

Im Kindergartenjahr 2018/2019 werden insgesamt 14 Einrichtungen unter acht Trägern Kinderbetreuung anbieten, fünf von ihnen firmieren als Familienzentren.

(sade)
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