Ratingen Stadt soll mehr Wildkräuter pflanzen

Ratingen · Der Rat beschloss auf Grünen-Initiative ein Konzept zum Schutz der Insekten.

 Bienenweiden lassen sich auf kleinstem Raum anpflanzen.

Bienenweiden lassen sich auf kleinstem Raum anpflanzen.

Foto: moll

Bei der jüngsten Sitzung des Rates wurde als gemeinsamer Antrag die Erstellung eines Konzepts "Naturnahe Grünflächen Ratingen" beschlossen. Die Initiative ging nach eigenen Angaben von Felix Gorris von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus, die beantragt hatte, angesichts des zunehmenden Artenrückgangs und Insektensterbens möglichst viele Flächen in Ratingen mit als Insektennahrung geeigneten Wildkräutern zu bepflanzen, beziehungsweise auszusäen.

In dem Konzept sollen bestehende und potenziell geeignete Flächen ausgewiesen und ein Pflegekonzept abgeleitet werden. Die zu erwartenden Investitions- und Unterhaltungskosten sollen dargestellt werden wie auch die begleitende Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Auf Anregung der Grünen soll auch der Ratinger Bienenschutzverein in die Erstellung des Konzepts einbezogen werden, der schon viele Jahre aktiv ist, um dem Rückgang natürlicher Bienenweiden entgegenzuwirken.

Christian Otto und Edeltraud Bell, grüne Vertreter im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss, sagen zum Beschluss: "Mit Erleichterung haben wir zur Kenntnis genommen, dass das Grünflächenamt seit über zwei Jahrzehnten keine Unkrautvernichtungsmittel und Insektizide mehr verwendet. Das gilt auch für externe Dienstleister. Glyphosat ist also kein Thema mehr auf den städtischen Grünflächen."

In diesem Sinne haben die Ratinger Grünen angekündigt, in diesem Jahr nicht die traditionellen Bioeier an ihrem Osterstand am 31. März ab 10 Uhr auf dem Marktplatz zu verteilen, sondern Döschen mit Wildblumensaat.

Dazu Mareike Wingerath, Vorsitzende des Ortsverbands: "Wenn die Bürgerinnen und Bürger den Samen auf Balkonen und in den Gärten aussäen, dann wird Ratingen erblühen."

(RP)
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