Offene Tür Ein Getümmel wie im Bienenkorb

Ratingen · Das war ein schöner Spaziergang durch den Sonnenschein entlang blühender Feldwiesen, bei dem wir viel erfahren haben", fassten Lilo und Arndt Sprenger den Besuch am Bienenlehrstand zusammen. Der hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen. Viele Besucher tummelten sich auf dem Gelände, es war ein Betrieb wie im Bienenkorb.

Offene Tür: Ein Getümmel wie im Bienenkorb
Foto: Blazy, Achim (abz)

Das war ein schöner Spaziergang durch den Sonnenschein entlang blühender Feldwiesen, bei dem wir viel erfahren haben", fassten Lilo und Arndt Sprenger den Besuch am Bienenlehrstand zusammen. Der hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen. Viele Besucher tummelten sich auf dem Gelände, es war ein Betrieb wie im Bienenkorb.

"Wir wollen Imker werden", behaupteten Anton (6) und Fabian (7). Deshalb hatten sie sich bei einer der im Stundentakt stattfindenden Führungen in die erste Reihe gestellt. "Ich bin Imker Dieter", stellte sich Dieter Anders vor, wie seine Kollegen mit Strohhut. Über das Leben von der Eierlegmaschine namens Königin, "die erkennt ihr am roten Punkt", über die fleißigen Arbeiterinnen bis zu den männlichen Exemplaren, die Drohnen genannt werden, begann seine Einführung. Ebenso wie bei Kollege Franz Naber ging es in allen Erklärungen darum, den Zuhörern das kleine Einmaleins der komplexen Bienenwelt näher zu bringen. "Honig esse ich sehr gerne", gab der Hobby-Imker zu. "Aber das ist nicht das Wichtigste, was die Biene leistet." Weil die Honigbiene Sommer- und Wintervölker bildet und darüber sozusagen sortenrein verschiedene Blüten systematisch anfliegt, ist sie vor allem als Bestäuber wichtig. "76 Prozent aller Pflanzen werden von ihr bestäubt." Sie zu hegen und pflegen sei für das gesamte Ökosystem relevant. Und weil dazu der Schutz anderer Insekten gehört, machten die Gruppen auch am Insektenhotel halt. "Was da so alles rumfliegt", staunte Jannik (8). So viel Neuigkeiten machen hungrig. "Hier ist gut was los", fasste Imker Hans - mit Blume am Hut - zusammen. "Gerne" hätte er auch bei den Führungen über das schöne Areal des Bienenzuchtvereins von 1868 mitgemacht. "Aber ich kümmere mich heute um Kotelett und Würste." Tzatziki und Salate gab es dazu, wer mochte, schmauste unterm Baldachin oder dem Zelt. Dort traf sich die süße Fraktion, vom Bienenstich bis Apfelkuchen hatten die Imker sich auch als Bäcker hervorgetan. "Ein schöner Tag", freute sich Besucherin Bärbel Hansen.

Und obwohl Honig doch bloß das Zweitwichtigste der Biene ist, verkaufte sich der Leckerbissen bestens. Nur Anton und Fabian überdachten ihre Imker-Pläne noch mal. "Zum Imkern muss man echt viel können." von

(RP)
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