Tag Des Offenen Denkmals Hof Unterilp an der Ruhrstraße: neues Leben in alten Ställen

Ratingen · Der Hof Unterilp an der Ruhrstraße 12 öffnete gestern zum Denkmaltag seine Tore. Die Besitzer René Georg und Mark Georg-Hoheisel haben das Wohnhaus und die drei ehemaligen Ställe aufwändig restauriert. "Wir haben den Hof 2008 übernommen, nachdem wir lange in Düsseldorf gewohnt haben. Wir wollten gerne aufs Land ziehen", sagte René Georg. Die erste Erwähnung des Hofs findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1702.

 Einen prächtig restaurierten Hof aus dem Jahre 1702 gab es gestern beim Tag des Denkmals zu besichtigen.

Einen prächtig restaurierten Hof aus dem Jahre 1702 gab es gestern beim Tag des Denkmals zu besichtigen.

Foto: Dietrich Janicki

Der Hof Unterilp an der Ruhrstraße 12 öffnete gestern zum Denkmaltag seine Tore. Die Besitzer René Georg und Mark Georg-Hoheisel haben das Wohnhaus und die drei ehemaligen Ställe aufwändig restauriert. "Wir haben den Hof 2008 übernommen, nachdem wir lange in Düsseldorf gewohnt haben. Wir wollten gerne aufs Land ziehen", sagte René Georg. Die erste Erwähnung des Hofs findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1702.

Durch Fotos und Hinweise des Vorbesitzers Helmut Bernsau ist der Werdegang das Gebäudes sehr gut dokumentiert. Ein Jahr lang dauerte die Sanierung des Wohnhauses, zwei Jahre die der Ställe. Die beiden Männer haben sich bewusst für ein sanierungsbedürftiges Objekt entschieden, da sie den Charme dieser alten Gebäude sehr schätzen. Mit Zustimmung und Unterstützung der Stadt starteten 2009 die Arbeiten am Wohnhaus, dessen Denkmalwert 2011 festgestellt wurde. Georg-Hoheisel: "Die Gebäude waren in einem sehr schlechten Zustand und die Renovierung gestaltete sich sehr aufwendig. Es war uns aber wichtig, den Charakter des Hauses zu erhalten. Das tolle Ergebnis hat uns für den Aufwand entschädigt." Im Wohnhaus sind Fliesen, Treppen und Holztüren erhalten. Auch die Fenster sind noch original, wodurch Besucher einen Eindruck bekommen, wie das Haus ursprünglich ausgesehen hat. In den Scheunen führten die Besitzer ihren Versandhandel für Künstler- und Karnevalsbedarf, der inzwischen an den Südring gezogen ist. Der frühere Pferdestall dient ihnen als Büro. Für das größte Gebäude, den ehemaligen Schweinestall, suchen die beiden noch einen Mieter.

Auch Marie-Theres van Wahsen, zuständig für Bauaufsicht und Denkmalschutz, ist begeistert. Sie sagte: "Die Sanierung wurde vorbildlich unter Wahrung der historischen Werte durchgeführt. Die inneren Dekore sind wunderbar erhalten." Daher war schnell klar, dass das Wohnhaus unter Denkmalschutz gestellt wird. Das Wichtigste ist, den Denkmalwert eines Hauses zu erkennen. Da die Formalitäten aber einige Zeit in Anspruch nahmen, wurde die offizielle Plakette am Sonntag passend zum Tag des offenen Denkmals angebracht. Das Fachwerkgebäude repräsentiert die Bauweise des 17. Jahrhunderts im Bergischen Land. Mit vielen Helfern organisierte Marie-Theres van Wahsen den Tag in der Ruhrstraße 12. Auch für die Unterhaltung der ganz Kleinen war in einer Bastelecke gesorgt. Zudem präsentierten heimische Künstler ihre Werke und für das leibliche Wohl sorgten regionale Produkte. "Wir haben das Angebot nur mit Spenden auf die Beine gestellt. Das ist wirklich toll. Der Erlös geht an eine Fußballmanschaft aus Heiligenhaus, die sich im Asylbewerberheim zusammengefunden hat", so van Wahsen.

Anneke Schultz

(ans)
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