Freizeit Zum Saisonende eine Abtauparty in der Eishalle

Ratingen · Wenn draußen Zeit für ein leckeres Eis ist, bedeutet das Frühlingsbeginn für das Team der Eishalle um Gerhard Bayer und das Ende der offiziellen Laufzeiten. Die Eisfläche wird aufgetaut, die Zeit für Reparaturen und allerlei Arbeiten an dem Gebäude, das einst die modernste Eishalle Europas war, beginnt. Bis in den Spätsommer hinein ist die Halle am Sandbach nun eine Eishalle ohne Eis.

 Zum Saisonende gab es in der Eishalle am Sandbach die beliebte Disco mit anschließender Schaumparty.

Zum Saisonende gab es in der Eishalle am Sandbach die beliebte Disco mit anschließender Schaumparty.

Foto: Achim Blazy

Wenn draußen Zeit für ein leckeres Eis ist, bedeutet das Frühlingsbeginn für das Team der Eishalle um Gerhard Bayer und das Ende der offiziellen Laufzeiten. Die Eisfläche wird aufgetaut, die Zeit für Reparaturen und allerlei Arbeiten an dem Gebäude, das einst die modernste Eishalle Europas war, beginnt. Bis in den Spätsommer hinein ist die Halle am Sandbach nun eine Eishalle ohne Eis.

Aber was wäre das Ende der Ratinger Eiszeit ohne die schon traditionelle Abtauparty? Dabei zogen viele junge und alte Ratinger zum letzten Mal für diese Saison die Schlittschuhe an und legten zur Musik von Traditions-DJ Rainer Halm eine kesse Kufe aufs rutschige Parkett. "Ich bin mit dieser Halle groß geworden, gehe heute mit meinen eigenen Kindern hier hin - sowohl zum Eislaufen als auch als Zuschauer zum Eishockey", erzählt Markus Weber. "Die Abtauparty ist irgendwie Kult, das ist für uns der Abschluss des Winters", so der Familienvater weiter. Er kann sich noch gut an das Frühjahr 2012 erinnern: "Damals musste die Abtauparty ganz kurzfristig abgesagt werden, weil die Trägerbalken der Hallenkonstruktion teilweise durchgefault waren - akute Einsturzgefahr. Doch das ist zum Glück Vergangenheit. Dafür, dass sie über 30 Jahre auf dem Rücken hat, ist die Eishalle heute top in Schuss. Und nachdem bei den entscheidenden Finalspielen der Ice Aliens in den vergangenen Tagen jeweils endlich einmal wieder über 1000 Zuschauer an den einst legendären Sandbach kamen, kommt der Halle endlich wieder die Bedeutung zu, die sie verdient hat.

Und so kamen zur Abtauparty dann eine Menge Schlittschuhfans - und erlebten zum Ende natürlich auch den traditionellen Einsatz der Schaumkanonen.

Bleibt nur noch die alljährliche Frage, wie das eigentlich mit dem Abtauen funktioniert: "Die Kälteanlage läuft bis zur Abtauparty und wird dann abgeschaltet. Dann saugen wir das Kältemittel in Ammoniaktanks ab, das dauert etwa zwei Tage", erklärte Eishallenchef Bayer unserer Redaktion einmal die Technik ausführlich.

Das Eis hält zwar auch ohne Kühlung noch einige Stunden, durch den Schaum und die vielen Menschen bei der Party entsteht dann viel Wärme und das Eis fängt oberflächlich an zu tauen.

Komplett eisfrei ist die Halle aber erst nach vier bis fünf Tagen. Danach reinigen die Mitarbeiter gründlich den Betonboden und entfernen Reste.

Wirklich geschlossen ist die Halle übrigens in der Regel nur in den Sommerferien, davor trainieren die Aliens oft - nur halt ohne Eis.

(wol)
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