Analyse Verkehrsplaner bekommen viel Arbeit

Heiligenhaus · Ein Parkraumkonzept für die Innenstadt ist gefragt. Aber schon die Diskussion darüber steckt im Stau. Wenn künftig Parkflächen wegen Bauvorhaben entfallen, macht das die Lage nicht leichter, zumindest bis ins Jahr 2020.

Die Westfalenstraße ist in ein voller Erfolg - was die Entlastung der Hauptstraße angeht. Trotzdem ist die neue Ost-West-Achse kein Rundum-sorglos-Paket. Das wissen auch die städtischen Verkehrsplaner seit geraumer Zeit. Auf sie kommt eine Menge Arbeit zu - auf der Basis des Parkraumkonzepts, das inzwischen vorliegt. Und seinerseits die Kommunalpolitiker beschäftigt.

Das Papier von Tiefbauchef Michael Krahl lässt beim ersten Lesen wenig Beunruhigung aufkommen. Es gibt 1122 Stellplätze in der Stadt. Die sind an einem Markttag laut Statistik zu gut drei Vierteln ausgelastet. Doch das ist nur eine Facette.

Der Ausbau der Campus-Allee auf dem Kiekert-Areal, der Bau der Awo-Kita auf dem derzeitigen Mitarbeiter-Parkplatz des Rathauses und nicht zuletzt die Umsetzung der Baupläne für das Nahversorgungszentrum auf der Fläche der alten Gießerei Hitzbleck werden notgedrungen Engpässe für Parkplatzsuchende mit sich bringen. Soviel steht jetzt schon fest.

Obenan steht also weiterhin der Umbau der Innenstadt, dessen Begleiterscheinungen kanalisiert und möglichst planerisch abgefedert werden müssen. Aber das bleibt eine Rechnung mit allerlei Unbekannten. Wie wird sich die Eröffnung des A 44-Teilstücks am 13. April auswirken?

"Durch das neu entstehende Einkaufszentrum an der Westfalenstraße wird die Innenstadt an Attraktivität gewinnen. Mit Bebauung der Restflächen rund um dieses Areal wird aber auch noch einmal das Thema Parkraumkonzept ein wichtiges Markenzeichen für Heiligenhaus sein." So beschrieb CDU-Fraktionschef Ralf Herre das strategische Ziel, nicht aber den Weg dorthin.

Das Thema heißt Wegfall provisorischer Parkplätze. Das hält auch der vorliegende Entwurf des Parkraumkonzepts fest. Und außerdem die Feststellung: "In Heiligenhaus profitieren Autofahrer in der Innenstadt von kostenlosen Parkplätzen mit Parkscheibenregelung, die für einen hohen Umschlag sorgt." Aktuell sei das Parkplatz-Angebot auch zu Spitzenzeiten auskömmlich. Kommt aber Bebauung von Flächen hinzu (wie geplant), könnte das schnell anders aussehen: "Die kommenden Hochbaumaßnahmen auf provisorischen Parkplätzen" seien eine "Herausforderung", bevor sich 2020 die Lage wieder deutlich entspannen dürfte. Denn das neue Einkaufszentrum wird laut Planung mit gut 250 Parkplätzen ausgestattet sein. Zu klären bleibt dann an dieser zentralen Stelle, wie der Zu- und Abfluss des Verkehrs über die jetzt schon stark belastete Westfalenstraße funktionieren soll. Es bleibt spannend.

(RP)
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