Heiligenhaus Vier Stadtfest-Tage voller Pluspunkte

Heiligenhaus · Zufriedene Organisatoren freuen sich über rund 5000 Besucher pro Festtag. Sicherheits- und Brandschutzkonzepte g griffen problemlos. Allerdings beklagten Besucher auch Knöllchen. Und Ortsunkundige kämpften mit Beschilderungen.

 Die Heiligenhauser Feiermeile ist offen. Das macht die Schätzung von Besucherzahlen etwas schwierig. 5000 Gäste pro Festtag kamen in diesem Jahr - diese Zahl stammt aus dem Kulturbüro.

Die Heiligenhauser Feiermeile ist offen. Das macht die Schätzung von Besucherzahlen etwas schwierig. 5000 Gäste pro Festtag kamen in diesem Jahr - diese Zahl stammt aus dem Kulturbüro.

Foto: A. Blazy

"Jetzt geht's nochmal richtig los." Ob Stoßseufzer oder nur eine unumstößliche Tatsache: Für die Stadtfest-Macher war das Fest am Sonntagabend nicht vorbei. Und es waren nicht nur die noch aufgestellten Buden, die Kulturbürochef Stephan Nau und sein Team ein weiteres Mal ins Schwitzen brachten.

Es war vor allem die Trödelmeile vom Samstag, die Nau noch zwei Tage später begeistert: "Die Leute haben es einfach genossen, die freie Hauptstraße von vorn bis hinten völlig nutzen zu können." Überhaupt sei das ganze Fest - mit geschätzt 5000 Besuchern pro Festtag so gut besucht wie im Vorjahr - eine "runde, entspannte und problemlose Sache" gewesen. Aufgefallen - und gern im Ohr geblieben seien ihm vor allem begeisterte Reaktionen von Gästen aus den Nachbarstädten. Besucher aus dem Umland kommen traditionell gerne, trotz der "mühsamen Parkplatzsuche", wie hier und da zu hören war. Musikalisches Highlight war für die Zuschauer vor allem Celtica, die am Freitagabend auftraten und für ordentlich Stimmung sorgten.

Auch in den sozialen Netzwerken wirkt das Stadtfest nach. Hier sammelten sich auch weniger begeisterte Kommentare. So findet sich eine Diskussion darüber, dass am Samstag zur Trödelmeile die Stadtwacht mit den Knöllchen wohl "besonders aufmerksam" war. Beschwerden gibt es darüber, dass 25 Euro für die abgelaufene Parkscheibe zu fordern keine besonders festfreundliche Geste sei. Aus Sicht von Kerstin Plambeck - oberste Ordnungshüterin der Stadt beim Fest - können dies aber allenfalls Begleiterscheinungen gewesen sein, aber nichts, was die vier Stadtfest-Tage prägte. Aus ihrer Sicht bewegte sich das ganze Drumherum im grünen Bereich. Korrekturen inklusive: "Die Umleitung für nicht ortskundige Autofahrer darf künftig noch verbessert werden, auch der Weg in das Stadtviertel Heide war wegen der Sperrungen schwierig", räumt sie ein. Noch während des Festes habe man "nochmal die Beschilderung optimiert".

Brandschutz und Sicherheit der Besucher - es waren vor allem zwei harte Themen, die Plambeck in der Vorbereitung wie beim Fest pingelig im Auge halten musste. "Und das hat geklappt." Denn die Kehrseite der voll nutzbaren Hauptstraße gibt es auch: "Es muss in jedem Fall eine Gasse für die Drehleiter der Feuerwehr freibleiben. Denn speziell Altbauten in einer Höhe von über zwei Stockwerken haben nicht zwangsweise einen zweiten Ausgang als Rettungsweg - die Feuerwehr muss da im Notfall frontal ran." Beim Trödelmarkt habe das Aufstellen der Stände dann perfekt funktioniert, ebenso bei der Vereinsmeile am Sonntag. Bewährt haben sich aus Plambecks Sicht auch die speziellen Sicherheits-Barrieren, die verhindern sollen, dass Fahrzeuge in Menschenmengen hineinfahren. Angekauft sind mehrere 1000-Liter-Wassertanks, die jetzt bei Großveranstaltungen zum Einsatz kommen. Die könnten zwar einen Lkw nicht stoppen - aber platzen. Die Idee: Sie sollen dafür sorgen, dass Menschen bei welchem Zwischenfall auch immer, schnell aufmerksam werden.

(RP)
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