Kreis Mettmann "Voice Art" singt für den guten Zweck

Kreis Mettmann · Mit vielfältigen Aktionen erinnern Einrichtungen und Vereine in der Region Samstag an den Welthospiztag.

 Der Erlös aus dem Konzert des Chores "Voice Art" in der Evangelischen Lukaskirche (Langenfeld) kommt der Hospizbewegung zugute.

Der Erlös aus dem Konzert des Chores "Voice Art" in der Evangelischen Lukaskirche (Langenfeld) kommt der Hospizbewegung zugute.

Foto: Voice Art

Am Samstag, 8. Oktober, ist Welthospiztag. Zahlreiche Hospiz- und Palliativdienste sowie -einrichtungen nutzen den Tag, um auf die Belange schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen sowie Spenden für ihre Arbeit zu sammeln. Und ein Blick in die Region zeigt: Die Welt der Unterstützer ist bunt! Also bítte keine Berührungsängste: Ein Besuch der Veranstaltungen lohnt sich - und das gleich doppelt..

Die Hospizbewegung St. Martin, die auch in Monheim eine Zweigstelle unterhält, veranstaltet anlässlich des Welthospiztages um 14.45 Uhr ein Benefizkonzert mit dem Chor "Voice Art" in der evangelischen Lukaskirche in Langenfeld-Richrath an der Kaiserstraße. Das Konzert dauert maximal eine Stunde und wird zur selben Zeit gesungen, wenn weltweit simultan für die Hospizbewegung Musik gemacht wird. Die Mitarbeiter der Hospizbewegung machen damit auf die Hospiz- und Palliativversorgung aufmerksam. Das Motto in diesem Jahr lautet "Stärken. Ausbauen. Vernetzen".

 Cicely Saunders (1918-2005), Gründerin der Hospizbewegung.

Cicely Saunders (1918-2005), Gründerin der Hospizbewegung.

Foto: Hospiz

Der Verein Christliche Hospiz- und Trauerbegleitung (CHT) plant keine spezielle Aktion zum Hospiztag. Der Vorstand verweist auf die regulären Sprechstunden, die samstags von 10 bis 12 Uhr in den Vereinsräumen, Dieker Straße 100, in Haan, stattfinden. Telefonischer Kontakt ist unter der Rufnummer 02129-3475751 möglich.

Der Verein "Hospizbewegung Hilden" präsentiert sich am Welthospiztag, Samstag, 8. Oktober, 10 bis 14 Uhr, mit einem Infostand in Hilden vor dem Alten Bürgerhaus auf der Mittelstraße. "Wir freuen uns auf jeden Besuch", sagt Vorsitzender Joachim Meyer. Der Verein möchte die Gelegenheit aber auch nutzen, an die Initiatorin des Hospizgedankens, Dame Cicely Saunders, zu erinnern. Sie wurde 1918 in England geboren und war zunächst als Krankenschwester tätig, bevor sie eine weitere Ausbildung als Sozialhelferin absolvierte. 1957 schloss sie ihr Medizinstudium ab und leitete von 1967 bis 1985 als Medizinische Direktorin das St. Christopher's Hospice im Süden Londons. Ihr Motto "Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben" bilde die Grundlage für die Arbeit des Hildener Vereins.

Anlässlich des Welthospiztages wird die Hospizbewegung Ratingen am Samstag, 10 bis 13 Uhr, mit einem Stand am Markt, Ecke Bechemer Straße, vertreten sein. Ziel der Aktion ist, auf die Möglichkeiten der hospizlichen und palliativen Versorgung am Lebensende aufmerksam zu machen, sowie über die weiteren Angebote der Hospizbewegung aufzuklären. "Für uns ist auch die Unterstützung trauernder Menschen ein ganz wichtiger Teil unserer Arbeit, gerade Kinder müssen behutsam und liebevoll unterstützt werden", sagt Martina Rubarth, die Koordinatorin der Einrichtung. Die Hospizbewegung Ratingen wurde 1995 auf Initiative von Hedwig Stinshoff und 20 engagierten Bürgern gegründet. Neben der Hauptaufgabe, der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen, sowie der Trauerbegleitung leistet die Hospizarbeit Präventionsarbeit durch die Beratung bei Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen. "Einzelarbeit in allen Altersklassen machen wir schon länger", sagt Martina Rubarth. Nun wurde das Angebot um die Kindertrauergruppe KITS erweitert. "Das ist nur folgerichtig", beschreibt Martina Rubarth die Komplettierung. Weil sich Gespräche in den Erwachsenengruppen als "hilfreich und stärkend erwiesen" haben, entwickelte sich die Idee, das gleiche Modell für Kinder und Jugendliche anzubieten. Denn in der familiären Kette sind es beispielsweise auch Enkel oder Nichten, die trauern. Über die Arbeit, aber auch Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, wird Samstag informiert.

(RP)
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