Ratingen Warnstreik: Schulen sind wieder geöffnet
Ratingen · Der Streik im öffentlichen Dienst verlief gestern in Ratingen unspektakulär ab: Nur vereinzelt fuhren Busse, doch die Straßenbahn kam nicht. Viele Ratinger hatten sich vorbereitet und stiegen aufs Auto, Rad oder auf die S-Bahn um.
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Die meisten trafen sich aber im Stau wieder. Die beiden Schulen, die am Dienstag allen Ernstes den Unterricht ausfallen ließen, weil die Hausmeister streikten und so die Tür nicht aufschließen konnten, nahmen gestern ihren Betrieb wieder auf. Neun Kitas hatten geöffnet und übernahmen den Notbetrieb. Alle Kinder seien untergekommen, hieß es von der Stadt.
Die schräge Aktion der Leitungen von Käthe-Kollwitz-Realschule und Friedrich-Ebert-Realschule hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Ester Beigeordneter Rolf Steuwe war wenig angetan. Er bekräftigte, dass "die Funktionsfähigkeit aller Ratinger Schulen grundsätzlich gewährleistet ist und keine Unterrichtsstunde ausfallen muss". Schon beim ersten Warnstreik am 20. März hatte die Einstellung des Schulbetriebs an der Ebert-Schule zu kritischen Nachfragen im Rat geführt: "Die Schule hatte die Schulverwaltung im Vorfeld erst gar nicht über die Einstellung des Schulbetriebs informiert", so Steuwe.
Am Dienstag stellten die beiden Realschulen den Betrieb mit der Begründung ein, "der Schulbetrieb könne bei Streik der Hausmeister und/oder der Schulsekretärinnen nicht durchgeführt werden". Leidtragende waren die Schüler sowie deren Eltern, die Betreuungsmöglichkeiten organisieren mussten. Aus der Sicht der Stadt als Schulträgers ist ein durch die Warnstreiks bedingter Ausfall von Schulunterricht "unverständlich". Steuwe: "Auch wenn es nicht zu den originären Aufgaben der Schulleitung gehört: Es entspricht der allgemeinen Lebenserfahrung, dass Schulleiter selbstverständlich in der Lage sind, die Türen am Morgen auf- und am Ende des Unterrichts wieder abzuschließen." Für einen Schließdienst könne ansonsten gesorgt werden. Notfalls mache er das selbst.
