Heiligenhaus Was vor Betrug und Einbruch schützt

Heiligenhaus · Senioren gezielt auf Gefahren aufmerksam und wachsam machen - darauf setzt das Aktionsbündnis "ASS".

 Treffpunkt Mansfieldplatz: Die "Asse" (v.l.) Dagmar Haarhaus, Hanne Richter und Hugo Neuer informierten mit den Hauptkommissaren Saskia Pletsch und Heinz Keller über Sicherheit für Senioren.

Treffpunkt Mansfieldplatz: Die "Asse" (v.l.) Dagmar Haarhaus, Hanne Richter und Hugo Neuer informierten mit den Hauptkommissaren Saskia Pletsch und Heinz Keller über Sicherheit für Senioren.

Foto: D. Janicki

Es ist leider nicht zu ändern: Die Sehkraft nimmt mit zunehmenden Alter deutlich ab. Auch die Reaktionsfähigkeit verlangsamt sich ständig. Man ist nicht mehr so beweglich wie früher und eingenommene Medikamente können sich negativ auf die Verkehrstüchtigkeit auswirken. Das kann auch lebenslange Erfahrung im Straßenverkehr nicht immer ausgleichen. Wachsamkeit gilt natürlich für alle Altersgruppen. Das Aktionsbündnis Seniorensicherheit, kurz "ASS", der Mettmanner Kreispolizei hat sich jedoch ganz gezielt die Sensibilisierung von Senioren auf die Fahnen geschrieben - und das auch für Themen wie Einbruchsicherheit und Schutz vor Trickbetrug. Gestern informierte das Aktionsbündnis um Polizeihauptkommissarin Saskia Pletsch vor der Sparkasse auf dem Mansfieldplatz über seine Arbeit. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Sicherheitspartnern vor Ort, "ASS!e" genannt, die selbst Senioren und speziell geschult sind, geht die Arbeit auch über Infostände hinaus. Diese Aufgabe haben in Heiligenhaus Dagmar Haarhaus und Roswitha Habig übernommen. "Ich finde es gut, dass die Polizei hier ansetzt und aufmerksam macht", findet Gerd Oberkamp, selbst Rentner. "Manche Menschen wollen es einfach nicht wahrhaben, dass sie älter werden und nicht mehr so belastbar sind, wie sie es mal waren." Das kenne er auch aus dem Bekanntenkreis, vor allem wenn es um das heikle Thema Auto geht: "Solche Tipps und Informationen von der Polizei werden bei den Leuten ganz anders aufgenommen, als wenn die eigene Familie, Nachbarn oder Freunde darauf aufmerksam machen, vorsichtig zu sein." Die Polizei rät: "Fahren Sie nur, wenn Sie sich gut fühlen. Nutzen Sie Kontrolluntersuchungen beim Arzt, wie auch Hör- und Sehtests. Lesen Sie Beipackzettel von Medikamenten und vermeiden Sie im Zweifel vor unerwünschten Nebenwirkungen eine Autofahrt."

Dass zum Beispiel der Enkeltrick auch immer noch funktioniere, befremde Oberkamp. "Da wird so oft in der Zeitung und im Fernsehen drüber gesprochen, dass man doch eigentlich davor gewarnt sein müsste." Ziel dieses Bündnisses, so die Aktiven, sei es, ältere Menschen hinsichtlich ihrer Teilnahme am Straßenverkehr zu sensibilisieren und Alternativen aufzuzeigen, um nicht an einem Verkehrsunfall beteiligt zu werden beziehungsweise sie mit Verhaltenstipps vor Trickdieben und Trickbetrügern insbesondere an Wohnungs- und Haustüren zu informieren. Der beste Einbruchschutz ist übrigens eine gute Nachbarschaft, sie ist ein Grund, warum gut ein Drittel aller Einbrüche im Versuchsstadium stecken bleiben. Der Tipp vom Fachmann: Bauliche Schutzmaßnahmen, wie Alarmanlage oder einbruchhemmende Fenster sind sinnvoll. "Kennzeichnen Sie Ihre Wertgegenstände, fotografieren Sie sie (in Farbe) und erfassen Sie Daten wie Kaufzeitpunkt, Kosten, Material, Besonderheiten und andere in einer separaten Liste."

Weitere Infos bei Saskia Pletsch unter Telefon 02104/ 982-5119.

(sade)
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