RP-Serie Gutes Für Den Rücken (4. Und Letzter Teil) Wenn der Rücken kaum noch schmerzt

Ratingen · Christina Handke hat ein Jahr den lädierten Rücken bei Kieser trainiert. Seitdem hat sich nur noch ganz selten Probleme.

 Christina Handke ist nach einem Jahr Training auf dem Weg in ein fast beschwerdefreies Leben.

Christina Handke ist nach einem Jahr Training auf dem Weg in ein fast beschwerdefreies Leben.

Foto: abz

Christina Handke mag sich gar nicht mehr erinnern. An die Zeit, in der sie regelmäßig zum Orthopäden musste, um sich Spritzen gegen ihre furchtbaren Rückenschmerzen abzuholen. Daran, dass sie aufgrund der Pein manchmal tagelang arbeitsunfähig war. Diese Zeiten sind vorbei. Heute sind schlimmsten Momente für die 38-Jährige die, wenn sich der Rücken nach einer Nacht mit schlechtem Schlaf noch einmal meldet, es einen Tag vielleicht mal ein bisschen weh tut. "Aber das ist kein Vergleich zu früher", sagt sie.

Denn ein Jahr therapeutisch begleitetes Training zahlt sich für Handke scheinbar aus - sie jedenfalls ist mit ihrem Training bei Kieser in Ratingen voll zufrieden. "Ich fühle mich gut, das ist das Wichtigste", betont die Marktforscherin. Sebastian Sommer ist zufrieden, wenn er Sätze wie diesen hört. Der Geschäftsführer des Studios weiß um die Leiden: "Frau Handke ist eine typische Kundin für uns", sagt er. "Sie haben schwere Belastungen im Alltag, haben zu wenig Sport gemacht und dann richtige Probleme. Mit gezieltem Training kann man da einiges machen."

Handkes Problem sind vor allem die Kinder: "Der Kleine ist jetzt zwei Jahre, wiegt über 15 Kilo. Ich trage ihn immer auf der Hüfte. Das ist natürlich fatal für den Rücken." Nicht aber, wenn dieser gut trainiert ist. Handke betont, dass sie den ganzen Winter durchgehalten hat. "Ich war immer zweimal die Woche im Studio, bei Tests wurden meine Werte immer besser", sagt sie. Auch wenn sie weiß, dass sie noch mehr machen könnte. "Zu Hause in der oberen Etage steht das Laufband. Ich könnte auch mal was für die Ausdauer tun. Aber halbtags arbeiten und dazu noch die Kinder betreuen - da bin ich froh, dass ich es zweimal in der Woche ins Studio schaffe."

Sebastian Sommer sieht das zwiegespalten. "Durch den Alltag kommt man auch ohne Kondition und nur mit Muskeltraining", sagt er. "Dennoch kann es nicht schaden, zumindest ein wenig Ausdauer zu trainieren." Das wäre dann der nächste Schritt für Handke. Nun geht es vor allem darum, den Status quo zu erhalten. Dafür wechselt sie inzwischen auch immer mal wieder die Geräte bei Kieser - um neue Anreize und Impulse zu setzen.

Zudem gibt es einmal im Monat eine Spezialeinheit auf dem Therapie-Gerät. Das kostet Geld, klar. "Natürlich ist das Training nicht günstig", sagt Handke. Kunden wie sie zahlen etwa 65 Euro im Monat. "Allerdings muss man sich überlegen, was einem der Rücken wert ist", betont Sommer. "Zumal einige Krankenkassen Zuschüsse für das Training bezahlen - und unsere Therapie-Einheiten von privaten Krankenkassen meist ebenfalls bezuschusst werden. Aber auch Firmen könnten mal über Unterstützung nachdenken: Schließlich kosten Ausfallzeiten bares Geld."

Christina Handke denkt gar nicht ans Geld - sie denkt vor allem an ihre "neue" Lebensqualität. "Wenn sich der Rücken alle paar Wochen meldet, kann ich damit leben", sagt sie. Trainieren muss sie weiter, denn Muskeln bilden sich genau so schnell zurück, wie sie gekommen sind. Der Aufwand ist es ihr aber allemal wert: "Auf der Arbeit", sagt sie, "habe ich wegen meines Rückens keinen einzigen Tag mehr gefehlt."

(RP)
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