Ratingen Wiglow: "Niemand will dem Schulsport Platz wegnehmen"

Ratingen · Auf Initiative der SPD fasste der Bezirksausschuss Mitte den Beschluss mit Stimmen von CDU, SPD und Grünen, die Sportplätze Talstraße und Aue im Sinne des einstimmigen Ratsbeschlusses zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum aufzugeben und über die konkrete Nachnutzung im Rahmen einzelner Bauleitplanverfahren konkret zu entscheiden.

BU und FDP stimmten dagegen. Mit der gleichen Argumentation wie die Bürgerinitiative zum Erhalt von Sportplätzen. "Dabei werden aus Sicht der SPD Behauptungen aufgestellt, die so nicht richtig sind", teilt Fraktionschef Christian Wiglow mit. Niemand wolle in Ratingen genutzte und nachgefragte Sport- und Freizeitsportflächen aufgeben. Und niemand wolle in Ratingen dem Schulsport Flächen wegnehmen.

"Ein Blick in den gerne ins Feld geführten Sportentwicklungsplan zeigt eindeutig, dass es in Ratingen anders aussieht als behauptet", so Wiglow weiter. Der Sportentwicklungsplan stellt fest, dass Ratingen ausreichend Sportflächen hat und spricht vielmehr von der "Aufgabe einzelner Sportstätten". Der Plan fordert dagegen den "Ausbau von Bewegungsangeboten für Ältere und im öffentlichen Raum", also keine neuen Sportplätze. "Dazu gibt es ja auch konkrete Idee auf bestehenden Grünflächen", kommentiert der SPD-Vormann. Auf dem nicht mehr nutzbaren Sportplatz Talstraße wird eine attraktive Anlage für den Schulsport errichtet, die auch für Freizeitsportler nutzbar sein soll. "Damit stellen sich Schule(n) und Sport besser." Wiglows Fazit: Sowohl Talstraße und Aue weisen erhebliche Restriktionen wegen der engen Nachbarbebauung auf, so dass Ideen wie vermehrter Freizeitsport zu Konflikten mit denen führen wird, die jetzt vehement den Erhalt der Sportplätze fordern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort