Kreis Mettmann Winterzeit ist Saunazeit: So geht's richtig

Kreis Mettmann · Zu saunieren ist eine Wohltat für Körper und Geist. Spezielle Aufgüsse erhöhen den gesundheitlichen Mehrwert.

 Richtiges Saunieren stärkt das Immunsystem. Außerdem kann man abseits des Alltags gut entspannen.

Richtiges Saunieren stärkt das Immunsystem. Außerdem kann man abseits des Alltags gut entspannen.

Foto: RP-AF

Sauna-Gänger haben eine höhere Lebenserwartung. Wie finnische Studien nachgewiesen haben, sinkt das Herzinfarktrisiko signifikant, besucht man regelmäßig den Schwitzkasten. Während einer Saunasitzung verliert man den Wissenschaftlern zufolge einen halben Liter Flüssigkeit und die Herzfrequenz steigt auf bis zu 150 Schläge pro Minute - was einer leichten Trainingseinheit entspricht.

Besonders werden das Immunsystem aktiviert und die Abwehrkräfte gestärkt, wenn spezielle Aufgüsse genutzt werden. So ein Aufguss gilt als Höhepunkt des Saunagangs, als zusätzlicher Hitzereiz verstärkt er das Schwitzen und trägt gemeinsam mit den Kältereizen aus den Kaltwasseranwendungen besonders zur Entspannung und Abhärtung bei.

Das Aufgusswasser wird in der Regel mit einigen Tropfen ätherischer Öle versetzt. Roch es zu Großmutters Zeiten in Saunakabinen bevorzugt nach Latschenkiefer, umfasst das Duftspektrum inzwischen Klassiker wie Eukalyptus und Minze und reicht bis zu Fruchtnoten und Kompositionen unterschiedlicher Düfte. Neben einem belebenden, erfrischenden oder Entspannung fördernden Einfluss liegt die Bedeutung der Zusätze im Aufgusswasser im Wesentlichen in ihrem angenehmen Geruch.

Der gute Saunaaufguss, für den nur ätherische Öle verwendet werden sollen, erinnert fast an Parfum: Er wird von drei verschiedenen Noten bestimmt und spricht unterschiedliche Sinne an. Zunächst enthält die Duftmischung die Kopfnote, die beruhigend auf den Organismus wirkt.

Die Herznote spricht Gefühle und Emotionen an. Die Basisnote riecht nicht bloß gut, sie wirkt stärkend und aufbauend. Zu den beliebtesten Ölen zählen Eukalyptus, Latschenkiefer, Zitrone, Melisse und Orange.

Im Allwetterbad haben Cornelia Schween, Chefin der Ratinger Bäder, und die Mitarbeiter die neue Schwitzsaison längst eingeläutet. "Mitte September bis Ostern - das ist die Zeit, in der unsere Gäste die heißen Saunakabinen bevorzugt nutzen, um sich ihr Stückchen vom Sommer zurückzuholen", weiß Schween. Saunameister Christian Weber erklärt, welche Aufgüsse in dieser Saison besonders im Trend liegen: "Das sind vor allem die Klassiker wie etwa Birke. Auch einen Minz-Menthol-Aufguss haben wir zurzeit im Angebot." Durch den Saunagang und Wechselbäder stärkten die Besucher vor allem ihre Abwehrkräfte.

"Der Körper wird auf den Wechsel zwischen hohen Temperaturen in der Wohnung und der Kälte vor der Haustür vorbereitet - ein Training für das Gefäßsystem, sozusagen."

Nicht nur der Körper, auch der Geist profitiere vom Saunagang. So setze nach dem Saunieren eine Entspannungsphase ein, zudem komme es zu einer Ausschüttung von Endorphinen. "Dieser Entspannungszustand kann bis zu fünf Tage andauern", sagt Weber. So ist der Saunagang eine bestens geeignete Vorbereitung für stressige Weihnachtstage oder den Einkaufsmarathon.

Wellness-Urlaub vor der Haustür bietet auch die Wülfrather Wasserwelt, Goethestraße. Hier heizt Saunameisterin Sabine Binder ein.

Im Erkrather Fitnessclub Essensio dagegen ist immer der letzte Freitag des Monats der Termin, an dem die hauseigene Saunanacht angeboten wird. Die nächste Nachtsauna steht an der Freiheitstraße 50 also Freitag, 30. Dezember, bevor.

Und zu den gängigen Öffnungszeiten kann im Neanderbad dessen vielleicht schönster Bestandteil genossen werden, das Solebecken. Ein 80 Quadratmeter weites Bassin mit gemütlichen 34 Grad Celsius Wassertemperatur.

Durch Wände vom restlichen Betrieb separiert, sorgen außerdem Massagedüsen für ein Quantum Trost. Als Pause vom Alltag und Gesundheits-Plus ist Saunieren unschlagbar.

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