Dirk Wittmer "Wir wollen die Stadt attraktiver machen"

Ratingen · Das Netzwerk "Aktiv für Ratingen" plant mit der Ratingen Marketing Gesellschaft den Aktionstag der Wirtschaft.

 Dirk Wittmer will die Stadt mit dem Netzwerk "Aktiv für Ratingen" voranbringen. Ihm geht es "sowohl um den Wohnstandort als auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und den Stadtteilen".

Dirk Wittmer will die Stadt mit dem Netzwerk "Aktiv für Ratingen" voranbringen. Ihm geht es "sowohl um den Wohnstandort als auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und den Stadtteilen".

Foto: Achim Blazy

Herr Wittmer, was ist das Besondere an "Aktiv für Ratingen"?

Dirk Wittmer Es ist eine übergeordnete Plattform, eine Art Netzwerk, in der sich die Mitglieder zweimal im Jahr treffen, um gemeinsam darüber zu sprechen, was uns für die Stadt wichtig ist, um dann herauszufiltern, ob sich die Ideen dann im Rahmen unserer Beteiligung an der Ratingen Marketing Gesellschaft umsetzen lassen und welche Ressourcen dafür nötig sind. Da wir als Verein zusammen mit der Stadt Gesellschafter der RMG sind, haben wir da natürlich sehr gute Möglichkeiten. Wünschen können wir uns viel, Machbarkeit misst sich aber immer an Personal und Budget.

Das klingt sehr abstrakt.

Wittmer Ich fülle das gerne mit Leben. Nehmen Sie den Aktionstag der Wirtschaft, der am 3. Juni stattfinden wird. Hier stellen Ratinger Unternehmen einen Tag lang Mitarbeiter für Projekte bei sozialen Organisationen, Vereinen, Schulen oder Kindergärten zu Verfügung. Diese Idee ist in anderen Städten bereits sehr erfolgreich gelaufen, und es kam der Wunsch auf, so etwas auch in Ratingen zu machen. Und da sind dann unter anderem wir ins Spiel gekommen, um den gemeinsamen Wunsch nach diesem Aktionstag über die RMG umzusetzen. Die Organisation liegt zwar dort, aber wie eben erwähnt stellen wir Ressourcen durch eine eigene Arbeitsgruppe und finanzielle Mittel zur Verfügung. Insgesamt werden sich nachher über 60 Firmen jeder Größe beteiligen.

Aber es geht Ihnen ja nicht bloß um einen einmaligen Aktionstag?

Wittmer Bei "Aktiv für Ratingen" steht vor allem die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Das bezieht sich auch auf die Stadtentwicklung. Was können wir tun, um Ratingen - und damit meine ich sowohl die Innenstadt als auch die Stadtteile - insgesamt lebenswerter und attraktiver zu machen? Dabei geht es sowohl um den Wohnstandort als auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und den Stadtteilen. Die Qualität von Ratingen als Arbeitsstandort geht damit einher.

Was hat das mit dem Arbeitsstandort zu tun?

Wittmer Ganz einfach. Bei Neuansiedlungen schauen Firmen nicht nur auf die Infrastruktur wie die Verkehrsanbindung, sondern auch auf die so genannten weichen Standortfaktoren. Dazu gehört eben unter anderem die Attraktivität der Innenstadt und Stadtteile.

Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die gute Ideen haben und vielleicht mitarbeiten wollen, aber die Befürchtung haben, dass sie in einem solchen Kreis nicht gebraucht werden.

Wittmer Ganz im Gegenteil, unser Verein lebt von der bunten Durchmischung der Mitglieder. Wir wollen unsere Stadt ja für alle attraktiver und lebenswerter machen und nicht nur für einen Teil. Und deshalb ist es wichtig, dass unsere Mitglieder möglichst einen Querschnitt der Gesellschaft in unserer Stadt abbilden. Jeder kann bei uns seine Ideen einbringen.

Wie wird das denn bei Ihren Veranstaltungen gelebt?

Wittmer Fester Bestandteil unserer Versammlungen ist immer, dass die RMG-Geschäftsführerin Nina Bauer einen Rückblick über die umgesetzten Maßnahmen und einen Ausblick auf die nächsten Projekte gibt. Danach kann jeder Fragen dazu stellen und sich dementsprechend schlau zu den Themen machen. Dazu kommen auch Gäste wie bei unserer Mitgliederversammlung am 9. März der Technische Beigeordnete Jochen Kral. Er wird über das integrierte Handlungskonzept zur Innenstadtentwicklung und den Leerstand in der Innenstadt sprechen. Auch dazu kann jeder wieder Fragen stellen. Anschließend gibt es den informellen Teil des Abends, bei dem sich alle zwanglos untereinander austauschen können. Bürger, die sich in großer Runde zurückgehalten haben, können sich dann aktiv einbringen, einfach in kleiner Runde Fragen stellen.

Was gibt es noch an konkreten Zukunftsideen?

Wittmer Die RatingenApp soll dieses Jahr noch kommen. Das ist ein ganz wichtiges Projekt, weil der Nutzer hier Informationen aus unheimlich vielen Bereichen bekommen kann. Das macht die App besonders interessant für Menschen, die hier leben, arbeiten oder eine Firma betreiben.

WOLFGANG SCHNEIDER FRAGTE NACH.

(RP)
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