Heiligenhaus Zweimal mit Musik in den Mai starten

Heiligenhaus · Die Folkband "Fricklesome Amsel" lässt heute Abend wieder von sich hören. Musikschüler kommen vorher zum Zug.

 Musikschulkinder stimmen auf den Tanz in den Mai ein.

Musikschulkinder stimmen auf den Tanz in den Mai ein.

Foto: Achim Blazy

Das Umweltbildungszentrum rühmt sich mit seiner Vogelkundlichen Sammlung: "Hier ist jeder Vogel vertreten, der in unseren Gefilden zu sehen ist", sagt UBZ-Chef und Förster Hannes Johannsen mit Stolz. Auch eine sehr, sehr seltene Vogelart ist dort regelmäßig zu sehen: eine "Fricklesome Amsel". Von dieser raren Gattung des heimischen Singvogels gibt es aktuell nur vier Stück und deren "Nester" sind in Heiligenhaus zu finden, wenngleich sie auch gerne in die Welt hinausziehen, um dort ihr musikalisches Spiel hören zu lassen. Während der Ornithologe an dieser Stelle rätselt, wissen die Kenner längst: Es geht um eine Folk-Band.

"Fricklesome Amsel" ist längst ein fester Begriff, und zur Tradition gehört der "Folk auf'm Hof", bei dem auch heute Abend, 19 Uhr, wieder mit Jigs und Reels in den Mai getanzt werden darf.

Förster Hannes Johannsen ist neben Peter Klaus Gründungsmitglied der Band, ergänzt wird das Ensemble vom Rike Ullenbaum und Sebastian Zimmermann - und die vier haben sich auch in den Partnerstädten längst einen klanghaften Namen erspielt. Ein ungewöhnlicher Name, denn "Fricklesome" ist ein Fantasiewort."Wir sind eine ganze Weile ohne einen Namen aufgetreten und wurden immer wieder gefragt, wie wir denn heißen", erinnert sich Johannsen. Eine lustige Begebenheit entschied diese Frage dann: "Wir haben den irischen Song ,Black Velvet Band' gesungen, und in einer Zeile ist von einer ,Frolicsome Damsel' die Rede, also einer lebenslustigen Dame. Irgendwie hatten wir da aber einen Dreher drin, es kam ,Fricklesome Amsel' heraus und das hat uns so viel Vergnügen bereitet, dass das unser Name wurde." Mit vierstimmigen Gesang und mit einer Vielzahl an Instrumenten wie Gitarre, Geige, (Kontra-)Bass, Bouzouki, Flöten, Mandoline und der Bodhran, einer irische Rahmentrommel, können die Fricklesome Amseln auf ein beeindruckendes musikalisches Repertoire zurückgreifen.

"Es ist schwierig, bei uns Vieren überhaupt mal Probentermine zu finden, aber irgendwie schaffen wir das immer wieder", so Johannsen. "Wir lieben diese Atmosphäre der britischen Pubs, in denen das alte Liedgut gepflegt wird, eine Tradition, die in Deutschland leider fehlt." Bereits am Nachmittag wird der Heiligenhauser Nachwuchs seine Kunst zur Aufführung bringen. Für 16 Uhr laden die jungen Musikschüler zum Kinderkonzert in die Kant-Aula. "Das abwechslungsreiche Programm zeigt die Vielfalt von kleinen und großen Ensembles an der Musikschule", erklären die Musikschul-Organisatoren.

Zwei kleinere Gruppen (Klarinettenquartett/Oboenkids) spielen folkloristische Weisen. In größerer Besetzung singen und musizieren der Kinderchor und die Spatzengruppe, sowie die instrumentalen Formationen "Piccola Banda" und "Combino".

Solistische Einlagen gibt es von Bläsern und Klavier. Nicht fehlen dürfen natürlich die Kinder der Musikalischen Früherziehung, die zusammen mit den Blockflötenkindern den Frühling locken, dafür haben sie verschiedenen "Vogel-Lieder" einstudiert.

(sade)
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