Remscheid 20 Jahre „Deja-Vu“

Remscheid · Abseits des Mainstreams hält sich die Diskothek ihr treues Publikum. Die Geschäftsführer spielen nur Musik, die ihnen selbst gefällt – damals bei der Gründung genauso wie heute. Die Gäste sind mitgewachsen.

„Unser Erfolgsrezept ist, dass wir immer nur die Musik spielen, die uns gefällt“, sagt Ulli Zelck (48), zusammen mit seinem Bruder Reiner (52) Geschäftsführer der Remscheider Diskothek „Deja-Vu“ (Lenhartzhammer 4). „Und so steht seit 20 Jahren Deja-Vu für gute Musik abseits des Disco-Mainstreams.“

Mallorca-Flair mit Ballermann-Gedudel? Schaumparties? „Nicht mit uns“, verspricht Ulli, der selbst als DJ Musik auflegt. Er bevorzugt Rockiges. Dabei aber weniger die alten Schinken aus den 70ern wie „Led Zeppelin“ oder „Aerosmith“, sondern derzeit die heißen Scheiben von „Nickelback“ oder „Linkin Park“. Das sei der Hard Rock von heute, schwärmt der DJ. „Und mit dieser Musik hat sich das Deja-Vu bewährt.“ Ein Blick auf die Ankündigung für gestern Abend (Motto: „Querbeet“) verrät: Ulli und Reiner bleiben ihrem Image treu. „Fat Rock“ (Gitarrenrock aller Sparten), „Mainstream“ und „Dark Side“ (Electronics-Wave-Classics) standen auf dem Programm.

Alle anderen Diskotheken, die ihr Fähnlein nach dem Winde gedreht hätten, seien im Laufe der Jahre verschwunden, sagt Ulli Zelck. Im Dezember 1988 starteten sein Bruder und er mit Deja-Vu, um die Musik anzubieten, die sie damals selbst gerne hörten. Natürlich seien sie mit der Zeit gegangen, aber nie modischen Trends hinterhergelaufen. So sei z.B. durch den Remscheider DJ Dirk Neveling die Gothic- und EBM (Electronic Body Music)-Szene ins Deja-Vu geschwappt, aber das gehörte nicht zur damaligen allgemein üblichen Disco-Musik. „Und jetzt ist das Publikum mit uns älter geworden und uns treu geblieben.“

Natürlich komme auch „frisches Blut“ dazu. Demzufolge tummelten sich Leute ab 20 Jahre bis (noch) unter 40 Jahre auf der Tanzfläche und drumherum. Die Deja-Vu-Gäste seien „unaufdringliche Partygänger“, weiß Ulli Zelck und will damit sagen, dass sich auch Frauen trauen können, alleine ins Deja-Vu zu kommen. „Sie werden nicht belästigt; Frauen können sich hier sicher fühlen.“

Jeden zweiten Mittwoch im Monat gibt‘s eine Ü-40-Party. DJ Jojo legt „prickelnden Sound auf, der unter die Haut geht.“ Und an die Raucher ist auch gedacht: Hinter Glas rauchdicht abgeschottet, können sie ihrer Lust frönen und dem Treiben zusehen. Außerdem, so Ulli Zelck, gebe es ein Zelt im Biergarten, in dem die ganze Nacht hindurch geraucht werden dürfe.

Die Hubiläums-Feierlichkeiten begannen gestern Abend mit Freibierrunden ab Mitternacht und Jubiläumslosen. Deren Ziehung ist heute Abend. Da gibt‘s dann Begrüßungssekt und ein kostenfreies Nachtbüffet.

Die Preise für die Losgewinner: Als erster Preis winken 300 Euro, der Gewinner des zweiten Preises darf sich 200 Euro einstecken, und der dritte immerhin noch 100 Euro. Zusätzlich werden noch Trostpreise vergeben. Internet:

(RP)
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