Remscheid 2020 soll an der CDU keiner vorbeikommen

Remscheid · Jens Nettekoven (39) bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzender der Remscheider CDU. Mit 72 von 78 möglichen Stimmen bestätigte am Montagabend eine klare Mehrheit der stimmberechtigen Besucher des 71. Parteitags im Schützenhaus den Lüttringhausener, der auch Fraktionschef der CDU im Rat ist, in seinem Amt. Nettekoven war rechtzeitig aus Berlin angereist, wo er am selben Tag beim Bundesparteitag für die Groko gestimmt hatte.

Bei der Kommunalwahl im Jahr 2020 soll die CDU "die Partei sein, an der keiner vorbeikommt", gab der Parteichef das Ziel für die kommenden zwei Jahre aus. Erneut soll die CDU die stärkste Fraktion im Rat werden. Auch werde man "versuchen, die OB-Wahl zu gewinnen". Möglichst früh soll geklärt werden, mit welchem Team die Christdemokraten für den Rat antreten wollen.

Direkte Hinweise, wer der SPD nach drei Erfolgen in Serie den Posten des Stadtoberhauptes abjagen soll, gab Nettekoven nicht. Dafür sei es noch zu früh, sagte er unserer Zeitung. Möglicherweise stammt der Herausforderer von Amtsinhaber Burkhard Mast-Weisz (wenn er denn noch einmal antritt) ja aus der Riege der vier stellvertretenden Parteivorsitzenden, die am Abend ebenfalls gewählt wurden. Hier holte der angehende Sekundarschullehrer Mathias Heidtmann mit 72 (von 77) Stimmen das beste Ergebnis vor der Vorsitzenden der Frauenunion Alexa Bell (60). Lenneps Bezirksbürgermeister Markus Kötter kam auf 58 Stimmen.

Neu in der Parteispitze ist Alexander Lampe. Der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der CDU folgt damit auf Unternehmer Henner Blecher, der nicht mehr antrat. Lampe betonte in seiner kurzen Vorstellungsrede, dass er mit den Ergebnissen des Koalitionsvertrages nicht zufrieden sei. Er will wirtschaftspolitische Themen des Bergischen Landes auf die Remscheider Agenda bringen.

Beim Kommunalwahlkampf kann die CDU auf eine gut gefüllte Kasse zurückgreifen. Als "sehr gut" bezeichnete Schatzmeister Ralf Hesse die Kassenlage der Partei. Das sei längst nicht bei allen Kreisverbänden in NRW der Fall.

Gastredner des Abends war Herbert Reul. Der NRW-Innenminister kam später an. Er habe in Berlin den Flieger verpasst, sagte Nettekoven.

(hr)
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