Am kommenden Montag treffen Geschäftsführung von Adient und die Vertreter der Gewerkschaft IG Metall zusammen, um über die weitere Entwicklung des Standorts in Hasten zu verhandeln. Bei den Sozialplanverhandlungen geht es vor allem darum, was mit den Mitarbeitern des Autozulieferers künftig passieren soll. 125 Mitarbeiter arbeiten in dem mehrstöckigen Firmengebäude an der Büchelstraße. Hochqualifizierte Techniker in der Entwicklungsabteilung sowie Fachkräfte in der Dreherei.

In diesem Jahr könnte die Geschichte des früheren Remscheider Familienbetriebs Keiper zuende sein. Im Dezember läuft der Mietvertrag in Hasten aus. Die Geschäftsführung will den Standort Remscheid aufgeben. Keiper gehörte seit Jahrzehnten zu den mittelständischen Betrieben, die sich auf Komponenten für Autositze spezialisiert hat. In den Entwicklungsabteilungen in Hasten tüfteln die Konstrukteure an den Verbesserungen für die Sitze. Der Betriebsrat hatte als Vorbereitung für die Verhandlungen Unterstützung geholt durch eine Anwaltskanzlei, einen Wirtschaftsberater und die IG Metall. In der vorigen Woche haben der Betriebsrat und der Wirtschaftsberater ihre Positionen abgestimmt, über die sie im Vorfeld aber nicht sprechen möchten. Die Position der Geschäftsführung ist klar. Die Gründe für die Schließung des Standortes müssen vor dem Hintergrund des deutschen und internationalen Automobilmarktes gesehen werden, teilt die Unternehmensleitung mit. Die Automobilhersteller verlagerten ihre Produktionsstandorte zunehmend nach Osteuropa und erwarten Anpassungen bei den Entwicklungs- und Fertigungsstrukturen der Zulieferer. Insgesamt steige der Kostendruck in der Branche stetig an, während das Auftragsvolumen am Standort Remscheid rückläufig ist. "Die geringere Auslastung führt zu einer weiteren Verschärfung der nicht wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen", sagte im Dezember Dr. Detlef Juerss, Geschäftsführer Adient Components Remscheid.