Remscheid Akademie wartet dringend auf einen Breitbandanschluss

Remscheid · Die Akademie der kulturellen Bildung in Küppelstein ist bei ihren Fortbildungsangeboten meist der Gegenwart schon ein Stück voraus. Das gilt auch im Bereich der Medienpädagogik.

Fortbildungen in diesen Gebieten sind gefragt. Doch inzwischen hat die Akademie Schwierigkeiten, die technischen Herausforderungen noch zu meistern. Die Randlage in Reinshagen schafft Probleme. "Wir brauchen einen Breitbandanschluss", sagte Professorin Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie, während einer Sitzung des Kulturausschusses den Räumen der Akademie. Karl Heinz Humpert, Vorsitzender des Kulturausschusses, betonte die existenzielle Bedeutung eines schnellen Netzanschlusses für die Akademie. Er regte an, auch mal das Gespräch mit der EWR zu suchen, um den Wunsch schneller zu erfüllen. Die Akademie der kulturellen Bildung ist eine Einrichtung des Bundes und des Landes.

Nicht nur beim Glasfaserkabel hinkt die Akademie den aktuellen Erfordernissen hinterher. Sie tut sich auch schwer, die Erwartungen der Gäste an den Service in einer Fortbildungsstätte zu erfüllen. Das betrifft die Übernachtungsmöglichkeiten. Die vor knapp 60 Jahren gebauten Flachbauten an den Wupperbergen haben die Architekten damals mit Zweibettzimmern und Duschen auf dem Flur konzipiert. Mit solchen Übernachtungsangeboten kann die Akademie keine Fortbildungsgäste mehr locken. Die Kapazität von 100 Betten sind zwar seit einiger Zeit auf 50 reduziert worden, weil man aus Mehrbettzimmern Einbettzimmer gemacht hat. Aber es gibt weiter Sanierungsbedarf. Die Direktorin kündigte an, dass die Akademie darüber nachdenke, sich baulich zu erweitern.

Die Akademie hat im vorigen Jahr "Remscheid" aus ihrem Namen gestrichen. Das kam bei den Politikern nicht gut an. Sie wollte durch die Namensänderung deutlicher herausstellen, dass sie eine Einrichtung des Bundes und des Landes ist. So erziele man im Internet mehr Aufmerksamkeit, zumal die Zahl der Anbieter kultureller Bildung in den vergangenen zehn Jahren sprunghaft angestiegen sei. Auf die Zusammenarbeit mit Remscheid, den Nachbarstädten Solingen und Wuppertal sowie dem Umland lege die Akademie aber großen Wert.

Wie Studienleiter Dr. Bünyamin Werker ausführte, gibt es die Akademie Regio, die sich als ein Netzwerk der kulturellen Bildung speziell im Bergischen Land verstehe. So gebe es in Remscheid zum Beispiel gemeinsame Aktivitäten mit den Lütteraten oder der Caritas. Auch die Reihe "Filmgespräche" sei ein Angebot an die Region. Einige Mitglieder des Kulturausschusses vermissten, dass es im Vergleich zu früher immer weniger Kulturveranstaltungen der Akademie in der Stadt gebe. Keuchel erinnerte daran, dass es nicht Aufgabe der Akademie sei, ein Festival zu organisieren.

(RP)
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