Remscheid Akustiker bezweifelt Galerieumbau

Remscheid · Pro Arte legt ein Konzept für drei Jahre vor. Arbeitsgruppe prüft weiter.

 Reinhard Jammers, Sprecher des Vereins Pro Arte. Im Hintergrund ist die Städtische Galerie zu sehen.

Reinhard Jammers, Sprecher des Vereins Pro Arte. Im Hintergrund ist die Städtische Galerie zu sehen.

Foto: Jürgen Moll

Im Auftrag des Vereins Pro Arte hat Matthias Middelkamp, Professor für Akustik in Berlin, die Häuser der Städtischen Galerie an der Scharffstraße besucht, um eine Einschätzung zu akustischen Umbauten zu geben. Middelkamp gilt als ein ausgewiesener Fachmann in der Branche. "Unter dem Gesichtspunkt des Denkmalschutzes bezweifelt Middelkamp, dass die beiden Häuser für den Betrieb einer Musikschule umgebaut werden können", sagt Reinhard Jammers, Sprecher des Vereins Pro Arte. Es sei zwar grundsätzlich möglich, den Schallschutz in den Räumen zu verbessern. Aber für Unterricht für Blasinstrumente seien die Räume vollkommen ungeeignet, referiert Jammers die Stellungnahme des Fachmanns. Über mögliche Kosten gibt es keine Einschätzung.

Das Gebäudemanagement der Stadt hat den Umbau der Städtischen Galerie auf knapp 500 000 Euro geschätzt. Die Pläne lagen auch der Unteren Denkmalbehörde vor. Für den ersten Entwurf gab es eine Zustimmung der Behörde. Laut Renate Falkenberg von der Unteren Denkmalbehörde reichen aber die bisherigen Unterlagen aus Sicht des Denkmalschutzes nicht aus. "Wir sind noch in Gesprächen", sagte Falkenberg.

Gespräche gibt es weiterhin über alternative Standorte für die Musik- und Kunstschule. In die nähere Auswahl ist ein Teil des ehemaligen Druckzentrums des Remscheider Generalanzeigers gekommen. Mit dem neuen Eigentümer, der Stiftung Tannenhof, wird über Miete oder Verkauf verhandelt.

Eine Arbeitsgruppe prüft zur Zeit verschiedene Varianten. Sollte sich ein geeigneter Standort für die MKS in der Innenstadt finden, könnten die Räume der Städtischen Galerie wieder geöffnet werden. Der Verein Pro Arte steht in den Startlöchern. Er und Kulturdezernent Christian Henkelmann haben ein Konzept erarbeitet, das einen Ausstellungsbetrieb für 26 000 Euro pro Jahr sichert. Das Geld kommt vom Verein.

Im Mai könnte der Verein mit "Meisterwerken Remscheider Sammler von Picasso bis van Gogh" starten. Künstlern des Bauhauses werden mehrere Ausstellungen gewidmet. Aber auch Werke von Wolfgang Tillmans wie auch Teo Otto sind zu sehen - wenn die Galerie wieder öffnet. Seit 1. Januar ist sie aufgrund eines Ratsbeschlusses zu.

(RP)
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