Remscheid Ansturm - 8000 Besucher beim Ausbildungsmarkt

Remscheid · Am Samstag gab es einen wahren Ansturm auf den neunten Remscheider Ausbildungsmarkt (ram). In den Fluren, Klassenräumen, der Aula und im Foyer des Berufskollegs Technik tummelten sich junge Menschen, um sich über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie berufliche Karrierechancen zu informieren.

Anders als am Freitag, als vorwiegend Schüler im Klassenverband die Ausbildungsmesse besuchten, kamen die Jugendlichen diesmal eher gezielt.

Dabei wurden viele von ihren Eltern, einem Elternteil und manchmal auch von den Großeltern begleitet. "Unser Konzept, im Vorfeld die Eltern über die Klassenpflegschaften auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen, ist aufgegangen. Wir haben an einem Samstag noch nie so viel Betrieb gehabt", freute sich Berufskollegleiter Holger Schödder. Insgesamt, so schätzte er, werde man an den beiden "Markttagen" sicherlich knapp 8000 Besucher erreicht haben.

Ein Musterbeispiel dafür, wie die Ausbildung der Kinder thematisiert wird, bildete da Familie Brandtner aus Bergisch Born. Tochter Carina, 17 Jahre, möchte Industriekauffrau lernen und blieb sogleich am ersten Stand hängen. Bei der Firma Ortlinghaus erkundigte sich die junge Dame selbstständig nach den Bewerbungsmodalitäten, während ihre Eltern im Hintergrund das Gespräch verfolgten. "Wir haben sehr viele Gespräche geführt und auch schon andere Ausbildungsmärkte gemeinsam besucht", berichtete Carinas Mutter Annette Brandtner. Bewusst ließen sie und ihr Mann der Tochter beim Gang über die Messe den Vortritt. "Sie muss ja lernen, wie sie sich am besten präsentiert. Das kam ja auf uns alle irgendwann zu", erinnerte sich Dirk Brandtner an den eigenen Start ins Berufsleben.

Auch das durch Berufsexperten authentisch gestaltete Vortragsprogramm stieß auf Interesse. Vom praktischen Arzt über den Unternehmensberater bis hin zum Banker wurden Karrierechancen und Anforderungen an verschiedene Berufsbilder vorgestellt.

Am Stand der Lüttringhauser Freiformschmiede Dirostahl berichteten neben Karina Bisterfeld aus der Personalabteilung auch aktuelle Azubis von ihren Erfahrungen. Christoph Trost hat nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann noch eine weitere Lehre draufgesattelt und lässt sich derzeit zum Zerspanungsmechaniker - ebenso bei Dirostahl - ausbilden. Dass junge Menschen sich weiterqualifizieren, sei vom Betrieb ausdrücklich gewünscht und werde gefördert, erklärte Dirostahl-Geschäftsführer Roman Diederichs.

Angesichts des positiven Resonanz bei Ausstellern und Besuchern zog Holger Schödder, der den Remscheider Ausbildungsmarkt, seinerzeit mit aus der Taufe gehoben hatte, ein rundum positives Fazit. Auch am erstmals eingeführten Firmenparcours in der Sporthalle Neuenkamp wolle man festhalten. "Hier sind direkte Begegnungen zwischen Ausbildern und den Jugendlichen möglich. Dies ist eine absolute Bereicherung für den Markt." Der nächste Ram wird im September 2016 stattfinden.

(RP)
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