Remscheid Arbeiten fordern zum tiefgründigen Dialog auf

Remscheid · Unter dem Titel "Human Dialogs" stellen fünf Künstler aus verschiedenen Ländern bis kommende Woche Werke in der "Ins Blaue Art Gallery" in Honsberg aus.

 Helmut Warnke, Ahang Nakhaei und Katja Wickert in der "Ins Blaue Art Gallery" .

Helmut Warnke, Ahang Nakhaei und Katja Wickert in der "Ins Blaue Art Gallery" .

Foto: Christina Segovia-Buendia

Die "Ins Blaue Art Gallery" in Honsberg eröffnete am Sonntag eine neue spannende Ausstellung. Unter dem Titel "Human Dialogs" stellen fünf Künstler aus Deutschland, Polen und dem Iran bis kommende Woche verschiedene Werke aus, die vor dem Auge des Betrachters auf unerwartete Weise miteinander kommunizieren.

 Schatten, Text und Skulptur von Marek Aleksander Zysko bilden eine Einheit.

Schatten, Text und Skulptur von Marek Aleksander Zysko bilden eine Einheit.

Foto: Cristina Segovia-Buendía

Eine wortlose Unterhaltung, ohne akustischen Klang, dafür voller Farben und Tiefe: Gemälde und Fotografien von ausdrucksstarken Gesichtern und Skulpturen, die erst auf dem zweiten Blick und mithilfe von Licht und Schatten die Gestalt von Köpfen annehmen, erwartet die Besucher der neuen Ausstellung. Werke, die - als Einzelwerke oder in zufälliger Symbiose miteinander - auf den aufmerksamen Betrachter wirken. Das ist "Human Dialogs" in der "Ins Blaue Art Gallery" in Honsberg.

In der hauseigenen Galerie der Künstlerkommune an der Siemensstraße 21, haben sich nun, neben den abstrakten Werken von Ka Wickert und den Fotografien von Helmut Warnke, auch die Werke dreier weiterer Künstler, Ahang Nakhaei aus dem Iran, Edward Syty und Marek Aleksander Zysko aus Polen einquartiert. Zumindest bis zum 21. Mai. Danach gehen alle zusammen weiter auf Reise, zur nächsten Gemeinschaftsausstellung nach Breslau.

Es sind Kunstwerke, Gemälde, Fotografien und Skulpturen, die auf den ersten Blick gar nichts bis kaum etwas miteinander zu tun haben, die bei näherer Betrachtung aber genau das vereint. Vielfalt. Ihre kulturelle und künstlerische Vielfalt ist Ausdruck ihrer selbst, wie bei einer Unterhaltung zwischen Menschen verschiedener Ländern, die mit unterschiedlichen Sichtweisen auf einen gemeinsamen Punkt, in diesem Fall dem Betrachter, blicken. Eine spannende Ausstellung für alle, die sich Zeit für einen tiefgründigen Dialog mit den Werken lassen. "Dafür haben wir in jedem Raum auch Stühle aufgestellt, auf denen die Besucher Platz nehmen können", erklärt Katja Wickert, die am Sonntagnachmittag, bei der Eröffnung der neuen Ausstellung, die vielen neugierigen Besucher begrüßte. Künstlerin Ahang Nakhaei, ehemalige Kunstprofessorin aus dem Iran, stellt für diese Ausstellung Bilder ihrer "Downtown"- Reihe zur Verfügung, in der ihre Gedanken zu Freiheit, Reisen, Feminismus und Sexualität gebündelt sind. "Ich möchte den Leuten mitteilen, dass man das Leben einfach nehmen sollte. Take it easy in Downtown."

Werke der anderen Künstler hingegen stehen mit ihren dunklen Farben oder dem traurigen Ausdruck in den gemalten oder fotografierten Gesichtern für das Gegenteil. Eine Ausstellung, die wie das Leben selbst, für alle Geschmäcker etwas bereithält.

(sebu)
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