Remscheid Arbeitslosigkeit geht zurück: Quote sinkt auf 8,8 Prozent
Remscheid · Frühlingserwachen auf dem Remscheider Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen sank im März um 21 auf 5032. Ebenso gut sieht es in den Nachbarstädten aus: In Wuppertal ging die Zahl um 417 auf 17.104 zurück, in Solingen um 78 auf 7503. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt in Remscheid bei 8,6 Prozent (vor einem Jahr 8,9 Prozent), in Solingen bei 8,8 Prozent (2016: 9,0) und in Wuppertal bei 9,6 (2016: 9,9)
"Die Beschäftigung erreicht ein neues Rekordhoch", freut sich Martin Klebe, der Leiter der Arbeitsagentur. Es sind aber nicht nur die Firmen, die kräftig einstellen. Auch die Agentur selbst und das Jobcenter sorgen mit zahlreichen Maßnahmen dafür, dass weniger Arbeitslose in der Statistik auftauchen.
Es gibt eine Palette von Kursen in den Bereichen Weiterbildung und Umschulung sowie kurze Maßnahmen in den Unternehmen. "Viele scheuen sich, eine zweijährige Umschulung zu machen", erklärt Klebe. Der Anreiz sei gering, weil man zurzeit auch als Ungelernter gutes Geld verdienen könne. Die Agentur für Arbeit ist deshalb dazu übergegangen, etwa ein halbes Dutzend kürzerer Module anzubieten - und Prämien in Höhe von zweimal 1000 Euro an alle Männer und Frauen zu zahlen, die eine längere Ausbildung erfolgreich abschließen.
Würden diejenigen Arbeitslosen, die sich weiterbilden oder krank sind, in die Statistik eingerechnet, gäbe es im bergischen Städtedreieck statt 29.639 Menschen ohne Anstellung 47.011. Von den insgesamt 17.372 Personen mit "Unterbeschäftigung" entfallen 1838 auf Remscheid, 2506 auf Solingen, und 13.028 auf Wuppertal.
Den rund 47.000 von Arbeitslosigkeit Betroffenen standen Ende März 4458 offene Stellen gegenüber. Das Gros der Angebote (1689) hatten Zeitarbeitsfirmen gemeldet. In Solingen etwa gibt es zahlreiche Plätze für Menschen mit helfenden Berufen wie Alten- und Krankenpfleger und für Mitarbeiter in der Metallbearbeitung. Gesucht werden aber auch Maurer und Erzieher.
