Remscheid Arbeitslosigkeitsinkt weiter

Remscheid · Die Arbeitslosenquote in Remscheid ist von Mai auf Juni auf unter neun Prozent gefallen.

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Foto: dpa, Oliver Berg

Die Arbeitslosigkeit in Remscheid hat sich von Mai auf Juni um 37 auf 5 141 Personen verringert. Das waren 295 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller Erwerbstätigen sank im Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 9,3 Prozent. Diese Daten teilte gestern Martin Klebe, Leiter der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal mit.

Dabei meldeten sich 796 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 48 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 833 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 61). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5 129 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 245 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 5 260 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 549). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 18 Stellen auf 432 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 82 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber aus Remscheid meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal und des Jobcenters Wuppertal im Juni 255 neue Arbeitsstellen, 46 weniger als vor einem Jahr.

Seit Januar gingen 1486 Arbeitsstellen ein, die Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist nur gering (plus 5). In Remscheid wurden im aktuellen Berichtsjahr 549 Ausbildungsstellen gemeldet, das sind 70 Lehrstellen weniger als im vergangenen Ausbildungsjahr. Hiervon waren im Juni noch 189 Ausbildungsplätze unbesetzt. Demgegenüber stehen 837 Bewerberinnen und Bewerber, 46 weniger als vor einem Jahr. 334 Jugendliche aus Remscheid sind aktuell noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. "Leider wurden in Remscheid bislang weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im vergangenen Jahr. Das ist eine vertane Chance", sagte Martin Klebe. Teilweise liessen sich die schulischen Leistungen der Jugendlichen mit den Anforderungen der Unternehmen nur schwer übereinbringen. Aus diesem Grunde nicht auszubilden sei aber sicher die schlechteste Lösung.

"Wir können es uns schlicht nicht leisten, junge Menschen abzuhängen", sagte Klebe. Täglich verlassen über 80 000 Frauen und Männer aus Remscheid, Solingen und Wuppertal ihren Wohnort, um auswärts zu arbeiten. Auf der anderen Seite gibt es in den drei Städten 78 000 Beschäftigte, die nicht am jeweiligen Arbeitsort wohnen. Das Pendlersaldo der Städte Wuppertal und Remscheid ist positiv, das bedeutet, es gibt mehr Einpendler als Auspendler. Anders ist die Situation in Solingen. Täglich verlassen mehr Solinger ihren Wohnort um auswärts zu arbeiten, als Auswärtige zur Arbeit nach Solingen kommen.

(RP)
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