Remscheid Arbeitsmarkt zeigt leichte Belebung

Remscheid · Die Lage auf dem Remscheider Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zum Vormonat etwas entspannt. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht hervor, den Ute Ackerschott, Leiterin der Arbeitsagentur Solingen/Remscheid, gestern bei einem Pressegespräch vorstellte. Demzufolge waren Ende März 6393 Frauen und Männer arbeitslos, 50 weniger als Ende Februar dieses Jahres.

Ackerschott schreibt diese Entwicklung der Frühjahrsbelebung zu. Darüber ist sie erleichtert: "Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass sich die Auswirkungen der Krise auf dem Arbeitsmarkt viel drastischer zeigen", berichtet sie.

Weniger Betriebe in Kurzarbeit

Ob damit eine Trendwende einkehrt, vermag sie allerdings nicht zu sagen. Zwar gebe es durchaus Indikatoren, die darauf hinweisen, dass es wieder aufwärts geht. So habe die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe auf 377 abgenommen – der Höchstwert lag einmal bei über 400. Außerdem würden auch wieder vermehrt Jugendliche unter 25 Jahren eingestellt, nachdem viele junge Menschen im vergangenen Jahr nach Abschluss ihrer Lehre nicht übernommen wurden. Doch auf der sicheren Seite seien die Arbeitgeber damit noch lange nicht. Viele Zulieferer befinden sich in einem Preiskampf, den ihnen die Kunden diktieren. So seien sie gezwungen, ihre Produkte unter Wert zu verkaufen, um im Geschäft zu bleiben. Vor allen Dingen kleine Betriebe "stecken das weniger gut weg", zitiert Ackerschott aus Gesprächen, die sie mit Unternehmern führte. Daher "könnte es, wenn die Aufträge nicht nachhaltiger anwachsen, noch einmal hart werden", sagt sie.

Auch das Niveau der Boom-Jahre zuvor sei noch lange nicht erreicht. Vor einem Monat wurden 700 Arbeitslose mehr gezählt als im März 2009. Damals hatten sich die Auswirkungen der Krise noch nicht so stark bemerkbar gemacht. Deutlich besser ist die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt: Zurzeit sind 12,2 Lehrstellen mehr im Angebot als im Vorjahresmonat.

(RP)
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