Remscheid Architekt der "Kloki" verlässt Vorstand

Remscheid · Friedrich Figge wirkte maßgeblich mit am Umbau der Klosterkirche zu einem Kulturort. Nun zieht er sich zurück.

 Vereinsvorsitzender Wolfgang Moritz verabschiedete Friedrich Figge (links) aus dem Vorstand.

Vereinsvorsitzender Wolfgang Moritz verabschiedete Friedrich Figge (links) aus dem Vorstand.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit dem Architekten Friedrich Figge verlässt das letzte Gründungsmitglied den Vorstand des Vereins Kulturzentrum Klosterkirche. "Das ist eine Entscheidung, die uns nicht leicht fällt", sagte der Vereinsvorsitzende Wolfgang Moritz bei der offiziellen Verabschiedung während der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend. "Ich habe ihn immer hochmotiviert erlebt, wenn es darum ging, unkonventionelle Dinge auf den Weg zu bringen".

Figge war von Anfang an dabei, als die Idee für das Kulturzentrum und damit die Rettung des prägenden Baus 1982 entstand. "Es war ein alternatives Projekt", erinnert sich Figge an die Anfangszeit zurück. In Berlin, wo er 15 Jahre lebte, war es ganz selbstverständlich, alte Gebäude für Kultur neu zu beleben. In Lennep allerdings war das Neuland vor mehr als 30 Jahren. Heute trägt das Zentrum seine Handschrift.

"Ich hatte das große Glück als Architekt wie ein Bauherr die Grundrisse gestalten zu dürfen, die dann so auch gebaut wurden", sagte Figge nicht ohne Stolz. Er wirkte zudem maßgeblich am Nordflügel und dem Innenhof mit. Auch, wenn er sich offiziell zurückgezogen hat, wird er seinem Nachfolger, dem Lenneper Architekten Christof Welke, bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Das Bemerkenswerte ist, wie das Gebäude ausgesehen hat und dass es so gut geklappt hat", merkte Figge mit Blick auf die Entwicklungen des Zentrums an, die er auch weiterhin im Blick haben wird.

Allein im vergangenen Jahr konnte sich der Verein über 3000 Zuschauer mehr als in 2013 freuen. "Worüber wir gar nicht klagen konnten, sind mangelnde Besucher", berichtete Kulturmanagerin Anna Winkels mit einem Lächeln. Selbst Nischenangebote seien sehr gut besucht gewesen. Das liege nicht zuletzt an den gut funktionierenden Kooperationen. Unter den fast 18 600 Gästen waren zudem auch vermehrt jüngere Besucher.

Insgesamt wurden 2014 durch Veranstaltungen, Vermietungen und Mitgliederbeiträge 344 736 Euro eingenommen, allein 154 000 Euro stammen aus dem Kulturbereich. "Wir können auf eine solide Finanzsituation blicken", vermeldete Kassenführer Torsten Kohl. So positiv darf es nach den Wünschen des Vorstands weitergehen. Durch die Gründung der Treuhandstiftung Kulturzentrum Klosterkirche in 2014 soll das Programm der Klosterkirche ausgebaut und perspektivisch gesichert werden. Im Fokus stehen vor allem Kulturveranstaltungen im Jugend-, Senioren- sowie der Klassikbereich, die bezuschusst werden müssen.

(RP)
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