Remscheid Einen Cognac mit dem Kommissar

Remscheid · Sascha Gutzeit spielt den schrulligen Heinz Engelmann im gut besuchten Rotationstheater.

 Sänger, Musiker, Schauspieler - Sascha Gutzeit bei seinem Auftritt im Rotationstheater.

Sänger, Musiker, Schauspieler - Sascha Gutzeit bei seinem Auftritt im Rotationstheater.

Foto: Michael Schütz

Eigentlich hat Schauspieler, Musiker und Komiker Sascha Gutzeit seine Figur des Kommissar Heinz Engelmann ursprünglich nur für ein Theaterstück entwickelt. Doch der schrullige Kriminalist, der in einer Zeit ermittelt, als "die Koteletten noch länger waren als die Achselhaare" und der im Dienst gerne Cognac trinkt, begeisterte sein Publikum derart, das dutzende Fälle folgten. Jetzt feierte Gutzeit alias Engelmann im gut besuchten Rotationstheater Weihnachten und schaffte es, einen Hauch festlicher Stimmung mit seinem ganz speziellen Humor aus Wortspielen und erfrischenden Albernheiten zu kombinieren.

 Sascha Gutzeit, Schauspieler, Musiker und Komiker, brillierte im Rotationsthetaer in seiner Paraderolle als Kommissar Engelmann.

Sascha Gutzeit, Schauspieler, Musiker und Komiker, brillierte im Rotationsthetaer in seiner Paraderolle als Kommissar Engelmann.

Foto: michael Schütz

Engelmann hatte sich eigentlich nur auf einen besinnlichen Weihnachtsabend mit gefüllter Gans und Glüh-Cognac gefreut. Als er plötzlich einen Anruf seiner Kollegin Lisel Weppen erhält, weiß der Leiter der Mordkommission des Ortes Hiesig, dass es mit der Ruhe vorbei ist. Seit Wochen verschwinden Lkw, die allesamt Backzutaten transportiert haben. Im rosaroten Panda macht sich der Kriminalist zusammen mit seiner Kollegin daran, den Fall zu lösen.

In bekannter Manier brillierte Gutzeit in seiner Paraderolle des Engelmann. Die Mimik und Betonung saßen perfekt und sorgten manches Mal fast schon ganz alleine für ein lachendes Publikum. Allerdings wäre Gutzeit nicht Gutzeit, wenn er neben seines schauspielerischen Talents nicht auch mit vielen originellen Ideen gepunktet hätte. Vom Band erklang zum Beispiel die Stimme von Schauspieler Claus Wilcke, der unter anderem Omar Sharif synchronisierte. Nun gab Wilcke den Erzähler. Doch das Ego Engelmanns scheute nicht einmal vor dieser markanten Stimme zurück und ehe man sich versah, stritten beide darüber, wer denn nun durch die Geschichte führen sollte. Ebenso strotzten die abgewandelten Weihnachtslieder nur so vor zündenden Ideen. "Leise rieselt der Schnee" wurde da etwa zu einer stimmungsvollen Jazz-Nummer. Auch die typischen Wortspiele kamen nicht zu kurz. So hieß die ansässige Pathologin etwa Frau Anna Lüse und Engelmanns Erzfeindin trug den klangvollen Namen Elke Pol.

Als das Publikum erst einmal auf Betriebstemperaturen war, trafen diese Gags genau ins Schwarze und immer wieder lachten die Besucher lautstark auf.

In der Pause zeigte sich Gutzeit sehr offen und plauderte an der Bar sympathisch aus dem Künstlernähkästchen. Er verriet sogar, was sich während des Auftritts in Engelmanns Glüh-Cognac-Becher befunden hat. Das wird hier allerdings nicht verraten. Fest steht allerdings: "Der Mörder ist immer der Täter".

(RP)
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