Remscheid Auf Röntgens Spuren - Freude am Experiment wecken

Remscheid · Das Schülerlabor im Röntgenmuseum wurde gestern eröffnet. Es lebt von der engen Kooperation mit den Schulen.

 Dennis Neuhaus, Justin Hopf, Marcel Leonhardt und Nikole Wendland (v.l.) analysieren eine Blume auf einem CT im RöLab.

Dennis Neuhaus, Justin Hopf, Marcel Leonhardt und Nikole Wendland (v.l.) analysieren eine Blume auf einem CT im RöLab.

Foto: Jürgen Moll

Justin Hopf aus der 11. Klasse des Röntgen-Gymnasiums ist auch gerne nach der Schule im RöLab. Dort kann er weiter mit den Programmen des hauseigenen CTs arbeiten und 3-D-Bilder von Gegenständen wie einer Walnuss oder einer Blume erstellen und analysieren. "Mit gefällt der Raum hier viel besser als in der Schule", sagt Hopf, der schon ziemlich souverän mit der neuen Medizintechnik umgehen kann.

Das RöLab, in der dritten Etage des Deutschen Röntgen-Museums untergebracht, gehört zu den außerschulischen Lernorten, an denen Schüler Feuer fangen sollen für die vielen Forschungsgebiete der so genannten Mint-Fächer. "Freude habe ich nur, solange ich es mit dem Experimentieren zu tun habe", hat Wilhelm Conrad Röntgen einmal gesagt. Diese Freude soll sich auf alle Schüler aller Altersklassen übertragen. Es besteht zwar eine besondere Kooperation allein aufgrund der Lage mit dem Röntgen-Gymnasium. Das Labor mit seinen Kursen und Workshops richtet sich aber an alle Schulen in Remscheid.

Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Idee für einen Raum zum Experimentieren verwirklicht werden konnte. Knapp 300 000 Euro an Spenden hat Museumsdirektor Uwe Fuchs gesammelt, um die verschiedenen Experimentierstationen einzurichten. Gestern war Eröffnung. Das thematische Spektrum beinhaltet die Schwerpunkte "Umweltradioaktivität", "Röntgentechnik", "Medizinphysik" und "Ultraschall in Medizin und Technik". Das Schülerlabor ist eng mit der Bergischen Universität Wuppertal verbunden. Es bildet eine Außenstelle des Bergischen Science Lab der Universität. Außerdem gibt es eine Kooperation mit der Junior-Universität in Wuppertal. Die gestrige Eröffnung sieht Uwe Busch aber nicht als Endpunkt, sondern erst als Beginn, um dieses Feld nach und nach zu entwickeln. "Wir wollen weiter investieren", sagt Busch.

Vielleicht geht die nächste Investition in ein W-Lan-Netz. Das wird schmerzlich vermisst von Röntgenschülerin Sonja Pachner (17). Sie und ihre Klassenkameraden bedienen ein Ultraschallgerät und untersuchen einen künstlichen Brustkorb. Um die einzelnen Organe besser bestimmen zu können, hätten sie ihre Aufnahmen gerne mit Aufnahmen im Netz verglichen. So sei das doch alles etwas umständlich.

(RP)
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