Remscheid Auf Stromkästen für Respekt werben

Remscheid · Mit einem künstlerisch gestalteten Stromkasten haben Jugendrat und die Remscheider Kreisjugendgruppe der Deutschen Beamtenbund Jugend (dbb jugend) auf der oberen Alleestraße in mehrfacher Hinsicht ein Zeichen gesetzt: Sie wollen die Innenstadt nicht nur farblich bunter gestalten.

 Jugendliche wollen mit der Malaktion auf Stromkästen ein Zeichen gegen Rassismus setzen.

Jugendliche wollen mit der Malaktion auf Stromkästen ein Zeichen gegen Rassismus setzen.

Foto: Nico Hertgen

Mit ihrem Motiv vieler farbiger Handabdrücke um das Wort "Respekt" herum, nehmen sie Stellung: Jeder, egal welcher Hautfarbe, Herkunft oder Religion, soll sich in Remscheid wohlfühlen.

Der Jugendrat, insbesondere die Arbeitsgruppe JugendART, hatte die Idee erarbeitet: Graue, triste Stromkästen in der Stadt, sollten mit etwas Farbe und schönen Motiven in kleine Hingucker verwandelt werden. In Kombination mit der von ihnen stark unterstützten Initiative, "Respekt - Kein Platz für Rassismus", stellten sie auch dieses Projekt wieder unter demselben Motto. Am Mittwoch wurde das erste Motiv umgesetzt.

Die Stadtwerke stellten ihre Stromkästen auf der Alleestraße zur Verfügung, Schulen sowie Jugendorganisationen waren gefragt, ihre Motive einzureichen, berichtete Gerd Dietrich-Wingender, Geschäftsführer des Jugendrats. "Einige Motive haben wir schon erhalten, aber es stehen noch genug Stromkästen zur Verfügung." Kommende Woche werden Schüler der Albert-Einstein-Schule zwei weitere Stromkästen gestalten. "Die Materialien haben wir von der Firma Epe Malerwerkstatt gesponsert bekommen, die sozial immer sehr engagiert ist", sagte der Geschäftsführer.

Dass ausgerechnet die "dbb jugend" das erste Objekt mit ihrem Motiv aus vielen bunten farbigen Handabdrücken umsetzten durfte, freute Kreisjugendvorsitzende Carina Heinzel: "Es freut uns, dass wir die Ersten sein können, aber wir würden uns noch mehr freuen, wenn viele weitere Vorschläge eingereicht werden, um das Projekt des Jugendrats zu unterstützen."

Trotz immer wiederkehrendem Regenschauer entstanden auf dem Stromkasten schnell viele bunte nach oben hin offene Handabdrücken. Auch einige Kinder, die zufällig vorbeigingen, tunkten ihre Handinnenfläche in Farbe und komplettierten das Motiv.

Mit der Konstituierung des sechsten Jugendrates ist auch die dbb jugend aktiv geworden. "Beim Verkauf von Bausteinen für die Parkour Anlage haben wir geholfen und finden auch das Spielangebot für Flüchtlingskinder großartig", erklärte Heinzel, der es wichtig ist, den Jugendrat bei seinem Kampf gegen Rassismus zu unterstützen. "Diese Veränderung muss aus der Jugend kommen", sagt die Kreisjugendvorsitzende.

(sebu)
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