Remscheid Auftakt zum Kulturtag in der ErlebBar
Remscheid · Seit zwei Jahren betreiben Christoph Imber und Simon Riesebeck die ErlebBar an der Hindenburgstraße. Jetzt haben sie einen "Kultur-Donnerstag" eingeführt. "Den kleinen Freitag sollte man nicht unterschätzen", sagte Simon Riesebeck, Geschäftsführer der ErlebBar. Er ist überzeugt, dass sich in Remscheid auch der Donnerstagabend zum Ausgehen eignet. Dafür hat er das Veranstaltungsprogramm durchgemischt und außer dem "Mettwoch" (Mettbrötchen am Mittwoch) und den beliebten "Bingo, Bier und Bananen-Freitag, alles ein wenig umsortiert. "Die Schmuckbar wechselt auf den Dienstag, der Löwenslam wechselt vom Freitag in den Kultur-Donnerstag", erklärt Riesebeck. An diesem Tag will er auch anderen Kulturschaffende eine Bühne bieten. Vor eineinhalb Jahren startete die ErlebBar mit dem regelmäßigen Dichterwettstreit. Rapper und Dichter Jan Möbus kümmert sich darum, alle zwei Monate Poetry-Slammer in die Werkzeugstadt zu locken - sowohl ambitionierte Amateure als auch bekannte und ausgezeichnete Slammer. Das funktionierte bislang erfolgreich, wie Riesebeck bestätigte. Der Löwenslam hat sich in der Szene herumgesprochen.
Beim ersten Kultur-Donnerstag hielt sich die Resonanz noch in Grenzen. Die Werbung, gestand der Geschäftsführer, hatte nicht wie gewohnt geklappt. Zudem musste Moderator Jan Möbus auch einige kurzfristige Absagen verkraften. Eine Hand voll Besucher genoss die Vorträge der drei Künstler Jan Coenen, Marock Bierlej und Sven Hensel, der sein neues Buch mitbrachte. Bierlej, im Heavy-Metal-Outfit, der eigentlich Marke Firlej heißt, feierte während seines Auftrittes seinen 30.Geburtstag. Ein kurzweiliger Abend mit vielen Einblicken in die Welt von schreibfreudigen, aufmerksamen Beobachtern, mit der Gabe, Gedanken und Erfahrungen, humorvoll (Coenen), plastisch (Hensel) oder gar verstörend (Bierlej) in wohlklingende Worte zu packen.
