Remscheid "Aus Fremden können Freunde werden"

Remscheid · Der Gospelchor der Stadtkirche Lüttringhausen sang zugunsten von Flüchtlingen aus Rumänien.

 Der Gospelchor Lüttringhausen gab ein Benefizkonzert in der Evangelischen Stadtkirche.

Der Gospelchor Lüttringhausen gab ein Benefizkonzert in der Evangelischen Stadtkirche.

Foto: Nico Hertgen

"Aus Fremden können Freunde werden" lautete das Motto des Benefizkonzertes des Gospelchors der evangelischen Stadtkirche Lüttringhausen am Sonntagnachmittag. Bei freiem Eintritt trat der Chor auf und bot ein Best-Of-Programm beliebter Gospelstücke. Der Erlös aus den gesammelten Spenden kommt der Flüchtlingshilfe des Kirchenkreises Lüttringhausen zugute, der sich derzeit für eine rumänische Familie einsetzt, die hofft, in Deutschland bleiben zu können.

Beschwingte Gesangsmelodien, begleitet von Gitarre (Klaus Lichtenthäler), Schlagzeug (Doron Geiler) und Piano (Dennis Lichtenthäler) standen auf dem Spielplan. Das Zusammenspiel zwischen Chor und dem Instrumentaltrio funktionierte äußerst gut, so dass die bekannten Lieder bestens zur Geltung kamen. Insbesondere die hohen Passagen meisterte der Chor mit seinen klaren Stimmen in spielerischer Anmut, was den Stücken etwas wunderbar Leichtes verlieh. Der Dank für diese gute Leistung gebührt neben den Sängern auch Chorleiterin Sylvia Tarhan, die den Chor aus Mangel eines Kantors betreut hat.

Besonders "Amazing Grace", dieser Klassiker eines jeden Gospelkonzertes, profitierte von der vorherrschenden Harmonie. Das wunderbar gefühlvoll und doch auch sehr kraftvoll interpretierte Stück inspirierte auch die Besucher, die mit Textblättern gerüstet mit in das Lied einstimmten und somit für Gänsehautmomente in dem ehrwürdigen Kirchenschiff sorgten. Zudem passte das Stück, dessen 1779 von John Newton verfasster Text immer noch aktuell ist, mit seiner Erlöser-Thematik wunderbar zum Motto des Abends, das Menschen in Notlagen gewidmet war. Ebenfalls sehr passend zur Thematik zeigte sich natürlich das Lied von Christoph Spengler "Aus Fremden können Freunde werden", das Pate für das Konzertmotto stand. Die eher gesetzten Lieder, die mit ihrer Botschaft zum Nachdenken anregten, stachen klar aus der Liederauswahl hervor und gehörten damit zu den Höhepunkten.

Ansonsten entfachten die Stücke trotz der ernsten Botschaft ihrer Texte vor allem gute Laune unter den Besuchern und den Chormitgliedern. Während die Sänger mit Freude und Stolz die Lieder umsetzten, wippten die Besucher den Takt oft genug mit dem Kopf oder den Füßen mit oder zeigten ein zufriedenes Lächeln auf den Gesichtern. Am Ende gab es stets lauten Beifall für die Leistung des Chores und bei besonders herausragenden Stücken ließ sich so mancher Gast auch zu Jubel hinreißen.

(RP)
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