Remscheid Ausbildungsmarkt mit Berufsparcours

Remscheid · 6000 Schüler werden am 9. und 10. September im Berufskolleg Technik erwartet.Mit 62 Vorträgen neuer Rekord.

Nächste Woche startet der zehnte Remscheider Ausbildungsmarkt (RAM). Zwei Tage lang wird sich im Berufskolleg Technik alles um das Thema Beruf, Ausbildung und Studium drehen. Über 100 Aussteller werden über verschiedene Berufsfelder informieren, gut 6000 Schüler aller weiterführenden Schulformen werden erwartet.

Jugendliche haben die Qual der Wahl: Lange sind die Zeiten vorbei, in denen die Kinder einfach die Berufe der Eltern übernahmen. Manche mögen dies noch heute tun, doch die Freiheiten sind vorhanden und die Berufsmöglichkeiten so vielfältig wie noch nie. Einfach fällt vielen Schülern die Berufsfindung nicht. Und überhaupt kennen viele die zahlreichen Berufsfelder nicht. Einen Überblick über die vielfältigen Ausbildungsberufe in der Region und den zahlreichen Unternehmen und Organisationen bietet seit Jahren der Remscheider Ausbildungsmarkt.

Vom 9. bis 10. September bietet der RAM auch dieses Jahr Schülern der neunten bis 13. Klasse aller weiterführenden Schulformen Gelegenheit, sich im Berufskolleg Technik an der Neuenkamper Straße ausgiebig zu informieren, mit Berufsexperten ins Gespräch zu kommen und über Vorträge einen Einblick in verschiedenen Berufsfelder zu erhalten.

Erwartet werden an beiden Tagen rund 6000 Schüler, wobei auch einige aus den Nachbarstädten kommen werden, wie Holger Schödder, Vorsitzender des RAM-Vereins erklärt. "Für mich ist der RAM wie eine kleine Hannover-Messe. Eingeladen sind neben allen Remscheider Schulen auch einige aus Radevormwald, Hückeswagen, Wermelskirchen und Wuppertal-Ronsdorf." Die Besonderheit der Remscheider Ausbildungsmesse: "Im Vergleich zu anderen Städten, wo es von der Verwaltung organisiert wird, ist unsere nicht nur größer, sie wird auch ausschließlich von allen weiterführenden Schulen in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren organisiert", sagt Schödder.

Neben den Ausstellern auf zwei Ebenen wird es während der beiden Tage verschiedene Vorträge geben -dieses Jahr mit 62 Stück deutlich mehr als im Vorjahr. Am Freitag findet ein Berufsparcours in der Neuenkamper Halle statt, wie Parcours-Organisator Dirk Schönwetter berichtet: "Der Berufsparcours wird von zwölf unterschiedlichen Unternehmen durchgeführt, die den Schülern praktische Aufgaben aus dem Berufsalltags stellen, zum Beispiel Montageübungen oder Formulare ausfüllen."

Zehn bis 15 Minuten bekommen die Schüler dafür Zeit. Dabei können sie sich schon ein Bild machen, ob ihnen die Tätigkeit liegt oder nicht. Die Betriebe erhalten Eindrücke von potenziellen Ausbildungskandidaten. Etwa 600 Schüler, schätzt Schönwetter, werden am Parcours teilnehmen können. Tatjana Predota lobt die Möglichkeiten, die der RAM für die von ihr vertretenen, Hauptschüler bietet. "Dadurch, dass wir hier eine gute Mischung an Besuchern haben, gehen die Betriebe ganz ohne Vorurteile auf die Jugendlichen zu. Zeugnisse stehen nicht so im Vordergrund, sondern viel mehr die Fähigkeiten beim Berufsparcours oder die Art sich an den Infoständen zu präsentieren." So manch ein Arbeitsvertrag sei auf diese Weise bereits zustande gekommen. Ein Besuch lohnt sich für die Schüler daher gleich doppelt.

(RP)
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