Remscheid Außenpolitisches zum Frühstück

Remscheid · Jürgen Hardt (MdB) sprach auf Einladung der Volksbank Remscheid-Solingen.

 Volksbank-Vorstand Andreas Otto (l.) und Uwe Magney (r.) begrüßten Jürgen Hardt als Gastredner.

Volksbank-Vorstand Andreas Otto (l.) und Uwe Magney (r.) begrüßten Jürgen Hardt als Gastredner.

Foto: Radtke

Wenn nicht noch die Arbeit gerufen hätte, hätten die mehr als 100 Unternehmer aus der Region am frühen Morgen gerne noch länger den Ausführungen von Jürgen Hardt gelauscht. Als Gastredner beim "Volksbank-Frühstück" berichtete der CDU-Bundestagsabgeordnete über seine Eindrücke von den ersten Amtstagen des US-Präsidenten Donald Trump. "Ich behaupte scherzhaft: Ich bin der einzige Deutsche, der von Trump profitiert" - in seiner Funktion als Koordinator für die Transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt ist Hardt seit Wochen ein gefragter Mann bei Interviews oder Diskussionsrunden.

Zu Beginn bezog der außenpolitische Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion allerdings kurz Stellung zur aktuellen Situation rund um die deutsch-türkischen Beziehungen. "Das, was wir mit der Türkei erleben, wäre ein eigenes komplettes Frühstück wert." Jürgen Hardt führte aus, trotz der allgemeinen Empörung entspannt damit umzugehen. "Man gewinnt den Eindruck, dass Erdogan versucht, das Bild zu stärken, das Land sei in Europa nicht gewünscht."

Der USA-Experte hofft darauf, dass Donald Trump zumindest Erfolg in seiner Wirtschaftspolitik hat. "Alles andere wäre schlecht für uns." Die anstehende Reise von Kanzlerin Angela Merkel stuft Hardt in diesem Zusammenhang als bedeutend ein: "Amerika muss ein gutes Gefühl bekommen, wenn man mit ihm über Handelsabkommen redet". Das sei ein Projekt der nächsten Monate. Deutschland habe schließlich in den 70ern auch nicht die Einfuhr von japanischen Autos verboten und stattdessen Qualität entgegengesetzt: "Wir würden sonst wohl heute immer noch im Golf 1 herumfahren".

(gra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort