Remscheid "Auto-Kaufhaus" öffnet im September

Remscheid · Der Aurego-Neubau nimmt bald Gestalt an. 5,3 Millionen Euro wird er kosten. Seat wird die vierte Marke im Haus.

Remscheid: "Auto-Kaufhaus" öffnet im September
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ende September will die Firma Aurego ihren Neubau im Gewerbegebiet Mixsiepen an der Lenneper Straße eröffnen. Das sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Flohr gestern vor Journalisten.

Vor wenigen Tagen wurde an der B 229 ein Bauschild aufgestellt, das zeigt, wie der Neubau aussehen wird. Damit wolle man auch ein Zeichen setzen, dass sich hier bald etwas tue, sagte Flohr. Nachdem die aufwendige Gründung mit 115 Betonpfeilern fast abgeschlossen ist, wird demnächst die Betonbodenplatte aufgebracht. "Danach geht dann alles sehr schnell", sagte Flohr.

Bis zu 19 Meter tief sind die Pfeiler in das aufgeschüttete Gelände getrieben worden, um den Bau auf ein sicheres Fundament zu stellen. So viel Aufwand hat seinen Preis: 5,3 Millionen Euro wird Aurego in den Neubau investieren.

Entstehen soll ein "Auto-Kaufhaus," in dem der Kunde ähnlich wie im Bekleidungsgeschäft Peek & Cloppenburg in einem Shop mehrere Marken unter einem Dach findet, die sich aber separat präsentieren. Neben der Hausmarke Opel werden Autos von Citroen, Honda und Seat verkauft.

Der spanische Autobauer ist neu im Aurego-Portfolio. Er ersetzt die Marke Chevrolet, die sich in Deutschland aus dem Mark zurückgezogen hat. Eine Entscheidung, die Flohr durchaus als Verlust sieht, denn mit 500 Autos im Jahr verkaufte sich die Marke im Bergischen besser als im Rest der Republik. Vor allem in Remscheid war sie gefragt.

Flohr ist aber überzeugt, mit Seat einen guten Ersatz gefunden zu haben. Die Marke sei vor allem bei jungen Käufern wegen ihres sportlichen Images beliebt. Außerdem habe man mit ihr nun praktisch auch VW-Technik im Haus, denn die steckt in allen Modellen der Spanier unter der Karosserie. Die Werkstätten an der Lenneper Straße sind künftig auch für VW-Motoren gerüstet. Seit Februar präsentiert Aurego auf dem Ausweichgelände vor dem Anger die ersten Seat-Modelle und hat dort gleich einige Neukunden gewonnen, die bislang nicht in der Kartei waren.

Insgesamt 4000 Autos im Jahr sollen in Remscheid verkauft werden, sagte Geschäftsführer Ulrich Beeck. Im Auge hat man dabei unter anderem auch Kunden aus den bergischen Nachbarstädten wie etwa Radevormwald. Aurego hat von den vier Autofirmen den Auftrag, auch diesen Markt zu beackern.

Als wichtige Hilfe bei diesem Ziel wertet Beeck die gute Lage des neuen Standortes in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 1. Das garantiere eine gute Erreichbarkeit durch die Kunden.

Mit dem Einzug im Herbst endet eine fast zehnjährige "Odyssee" durch Remscheid, erinnerte Flohr an die lange Zeit vergeblichen Suchen nach einem neuen Standort. Viele Flächen seien geprüft und am Ende verworfen worden. Schließlich kehrt Aurego an eine Stelle zurück, die schon einmal im Gespräch war. Nach einigen Rechtsstreitigkeiten und Verhandlungen starteten 2014 die Bauarbeiten.

(RP)
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